Räubern droht Sicherungsverwahrung
Zwei notorischen Bankräubern droht wegen ihrer fortgesetzten Taten nun die Sicherungsverwahrung.
München - Die beiden 27 und 25 Jahre alten Angeklagten gestanden am Donnerstag vor dem Münchner Landgericht, von August bis Oktober 2010 insgesamt neun Banküberfälle in München und anderen Großstädten begangen zu haben.
Die einschlägig vorbestraften Männer hatten sich im Gefängnis kennengelernt. Wegen der neuen Raubserie will die Staatsanwaltschaft neben einer hohen Freiheitsstrafe auch die Sicherungsverwahrung beantragen, kündigte der Anklagevertreter an.
Für ihre Überfälle reisten die Angeklagten jeweils aus Tschechien an. Sie verübten die Taten dem Geständnis zufolge maskiert und unter Drohung mit Gaspistolen. Dabei erbeuteten sie in München, Stuttgart, Linz, Berlin und Hamburg gut 60 000 Euro, bevor sie am 7. Oktober 2010 nach dem Überfall auf eine Hamburger Sparkasse auf der Flucht in einem Taxi von der Polizei eingekreist und überwältigt wurden.
Beide Angeklagte schilderten eine Kindheit in Armut und nannten finanzielle Not als Motiv für die Serie der Raubtaten. Der Ältere, der in seiner Heimat fünf Jahre Haft für zehn Überfälle verbüßt hat, bat die betroffenen Bankangestellten um Verzeihung. E
r und sein Komplize wollten nach seinen Worten niemanden verletzen und hätten deshalb in keinem Fall Gewalt angewendet: „Wenn es kein Geld gab, sind wir einfach weggelaufen.“ Die Beute sei geteilt worden, er habe mit seinem Anteil seine Familie unterstützt und den eigenen Lebensunterhalt bestritten.
Er werde „jedes Urteil annehmen“, sagte der 27-Jährige und versprach, „niemals wieder Straftaten zu begehen“.