Radweg gegen Radweg: CSU will Braunauer Eisenbahnbrücke ausbauen

München - Wer im Münchner Süden mit dem Radl unterwegs ist, der hat nicht viele Möglichkeiten, über die Isar zu kommen. Nach der Thalkirchner und der Brudermühlbrücke kommt erst einmal knappe zwei Kilometer keine Querungsmöglichkeit.
Erst an der Wittelsbacherbrücke können Radler - und Fußgänger - wieder vom West- auf das Ostufer gelangen. Dabei gibt es etwa auf der Hälfte der Strecke durchaus eine Brücke: die Braunauer Eisenbahnbrücke. Anders als ihr Name nahelegt, wird sie aber nicht mehr komplett von der Bahn genutzt. Auf einem Gleis fahren schon seit Jahren keine Züge mehr. Die Idee liegt also nahe, diesen Teil der Brücke so umzubauen, dass sie für Radler oder Fußgänger nutzbar wird.
Erneuter Vorstoß: CSU will Ausbau an der St.-Magnus-Straße streichen
Bereits 2019 hatte die CSU-Fraktion im Stadtrat angeregt, die Braunauer Brücke entsprechend umzubauen. In der Verwaltung ist dieses Anliegen bereits gelandet, sie wollte die Rahmenbedingungen klären.
Doch notwendige Gespräche zwischen Stadt und der Deutschen Bahn haben offensichtlich noch zu keinem greifbaren Ergebnis geführt, moniert die CSU. Bereits Ende März dieses Jahres hatte die Fraktion beim Mobilitätsreferat nachgehakt, noch ist keine Antwort da.
Am Wochenende haben die Christsozialen nun einen erneuten Anlauf genommen. So schlagen sie vor, den im Radentscheid festgelegten Ausbau an der St.-Magnus-Straße zu streichen. Der Bezirksausschuss Harlaching hatte dem Ausbau zugestimmt, ihm aber keine Priorität eingeräumt. Die dadurch frei werdenden drei bis vier Millionen Euro könnten dann in einen Radweg über die Brücke fließen.