Radschnellwege in München: Wo weitere Trassen geplant sind

München - Ein bisserl Selbstkritik mischt sich auch hinein in all den Stolz über die eigene Radl-Politik. "Zwei Verbindungen bilden noch lange kein attraktives regionales Radverkehrsnetz", heißt es in einer Mitteilung, die der Landkreis München am Mittwoch versandte.
Auf zwei Verbindungen wird das Konzept schon umgesetzt
Um das Radeln als ernsthafte Alternative auch für Berufspendler zu etablieren, verspricht man eine "komfortable Ausstattung der Wege, zum Beispiel durch einen regelmäßigen Winterdienst". So wie es eben auf zwei Verbindungen schon der Fall beziehungsweise konkret geplant sei – im Süden des Landkreises zwischen Oberhaching und der Landeshauptstadt ist das Konzept schon umgesetzt. Zwischen Garching beziehungsweise Unterschleißheim und der Stadt München schreite es voran.
In den kommenden Monaten wird diskutiert
Doch die zwei Verbindungen sind eben noch kein Schnellwegnetz. "Darum haben der Landkreis und die Landeshauptstadt gemeinsam drei weitere Korridore in einer vertiefenden Machbarkeitsstudie untersuchen lassen", heißt es in der Mitteilung. Die Ergebnisse lägen nun vor und würden in den kommenden Monaten sowohl im Landkreis als auch in der Stadt in den Gremien diskutiert.
"Vielversprechende Trassenvarianten"
Untersucht wurden demnach Verbindungen im Osten, Süden und Westen. Jeweils ausgehend von der Münchner Innenstadt führt ein Korridor über Kirchheim und Feldkirchen weiter nach Markt Schwaben, der nächste über Unterhaching und Taufkirchen nach Oberhaching und ein weiterer über Planegg und Gräfelfing nach Starnberg.
Für alle drei untersuchten Verbindungen hätten sich "vielversprechende Trassenvarianten herauskristallisiert". Landrat Christoph Göbel (CSU) appelliert an die Stadt, ernsthafter mitzuplanen. "Es reicht nicht, wenn der Landkreis allein seine Hausaufgaben macht, auch die Stadt muss mitziehen, sonst werden wir keine wirksamen Ergebnisse erzielen."