Radler rasen weiter

Gefahrenzone in der Residenz- und Dienerstraße: CSU-Stadtrat Quaas will mehr Kontrollen, die Polizei drängt auf bauliche Maßnahmen, die Stadt spielt auf Zeit.
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Radfahrer in München
Martha Schlüter Radfahrer in München

ALTSTADT - Gefahrenzone in der Residenz- und Dienerstraße: CSU-Stadtrat Quaas will mehr Kontrollen, die Polizei drängt auf bauliche Maßnahmen, die Stadt spielt auf Zeit.

Mehr Schilder, Markierungen, Kontrollen – „doch leider hat sich nichts verändert“, bedauert die Münchner Polizei. Nach wie vor rasen die Radler durch Residenz- und Dienerstraße. „Radlrambos wie eh und je! Wo bleibt die Abhilfe?“, wollte deswegen Stadtrat Richard Quaas (CSU) schon im Mai von Kreisverwaltungsreferent Wilfried Blume-Beyerle in einer Stadtratsanfrage wissen. Jetzt bekam er die Antwort.

„Eigentlich bin ich aber gar nicht zufrieden damit“, so Quaas zur AZ. „Das ist alles sehr oberflächlich.“ Schließlich habe sich die Situation überhaupt nicht verbessert, seien vor allem die Fußgänger ständig gefährdet. Vor einem Jahr endete ein Zusammenstoß tödlich. KVR-Boss Blume-Beyerle verweist auf die bereits ergriffenen Maßnahmen. „Durch die Erneuerungen der Markierungen und durch die Änderung der Beschilderung können die verkehrsrechtlichen Regelungen von den Radfahrern deutlich wahrgenommen werden. Es besteht ein klarer Hinweis auf das Schritttempo.“

Was die rasenden Radler aber ganz offensichtlich ignorieren. „Es hat sich in diesem Bereich leider überhaupt nichts geändert“, sagt Polizeisprecher Dieter Gröbner. Stadtrat Richard Quaas fordert mehr Druck auf die Rambos: „Wenn viel kontrolliert wird, weiß jeder, dass er ein Risiko eingeht, wenn er zu schnell fährt.“ Ihm sind die Maßnahmen nicht massiv genug. „Wir überwachen den Bereich verstärkt, vor allem bei dem schönen Wetter“, kontert der Polizeisprecher. „Wenn’s personell geht, machen wir auch wieder Schwerpunktaktionen.“

Doch bisher hat das alles nichts gebracht. Die Polizei weiß auch warum: „So lange da baulich nichts verändert wird, und der Straßencharakter in der Residenz- und Dienerstraße bleibt, werden die Radler nichts an ihrem Verhalten ändern“, so Gröbner abgeklärt. Auch Quaas weiß: „Ausweichmöglichkeiten in den parallelen Straßenzügen gibt es nicht. Konzepte können wegen der immer noch unklaren Verhältnisse am Marienhof wohl auf absehbare Zeit nicht umgesetzt werden.“

Immerhin 2011 soll der Marienhof umgestaltet werden. Vielleicht klappt’s ja dann auch mit einer neuen Radl-Furt. Doch bis dahin kann – leider – noch viel passieren.

Barbara Brießmann

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