Radlbrücken in München: Der Klenzesteg steht hinten an

Die Rathaus-Grünen fordern mehr Tempo beim Neu- und Ausbau von Querungen für Radfahrer in München. 
Emily Engels
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Der Klenzesteg: Einer von zwei Gewinner-Entwürfen.
Visualisierung: Stadt Der Klenzesteg: Einer von zwei Gewinner-Entwürfen.

München – Es ist ein ambitioniertes Langzeit-Projekt, das der Stadtrat im August 2016 beschlossen hatte. 123 Querungen für Fußgänger und Radfahrer, sollen nach und nach entstehen. Morgen wird der Stadtrat im Bauausschuss erstmals über den aktuellen Stand informiert. Zumindest über den der 47 dringendsten Querungen, die das Baureferat jetzt in vier Prioritäts-Stufen eingeteilt hat.

Dass der Klenzesteg, der die Au mit der Isarvorstadt verbinden soll, dabei ganz hinten ansteht, sorgt bei den Rathaus-Grünen für Unmut.

Welche Bauprojekte ganz oben auf der Agenda stehen

Stadtrat Paul Bickelbacher erinnert an einen Architekten-Wettbewerb, den die Stadt 2013 ausgeschrieben hatte. "Die Pläne wurden von der GroKo in eine Schublade gelegt und da sollen sie jetzt wohl bleiben", ärgert er sich. Er kritisiert weiter: "Die CSU wollte die Brücke nie und die SPD wollte sie halbherzig." Deshalb komme von den Grünen noch in dieser Woche ein Änderungsantrag, in dem sie fordern: Der Klenzesteg soll auf der Liste weiter nach oben.

Da, wo die Grünen den Klenzesteg sehen wollen, an oberster Stelle, sind derzeit von Baureferentin Rosemarie Hingerl (SPD) elf Bauprojekte genannt, die entweder schon abgeschlossen sind (etwa die Fußgängerbrücke am Grabbeweg in Sendling über den Mittleren Ring und die jetzt barrierefreie Unterführung an der Chiemgaustraße in Obergiesing), oder an denen zumindest schon gebaut wird. Bis 2020 sollen außerdem unter anderem die neue Unterführung für Fußgänger am Thomas-Wimmer-Ring fertig sein, bis Ende 2020 der Arnulfsteg an der Donnersbergerbrücke.

Radlbrücken für München: Geht es insgesamt zu langsam voran?

Zäher geht es mit den Bauprojekten voran, die zum zweiten Maßnahmenpaket der Stadt gehören: etwa der Bau einer Unterführung an der Feldmochinger Straße in der Fasanerie, der wegen Abstimmungen mit der Bahn voraussichtlich erst 2024 beginnt.

Oder die geplanten Bauprojekte am Ostbahnhof (Neubau Bahnunterführung) und am Giesinger Berg (Brückenneubau). Für diese Projekte will die Stadt bis 2021 Entwürfe vorlegen, für andere Projekte, etwa die geplanten Brücken über die A8 in Perlach, braucht es wiederum eine Abstimmung mit der Autobahndirektion.

Zum dritten Maßnahmenpaket gehören die Bauprojekte, die vor 2021 nicht bearbeitet werden, etwa der Ausbau der Braunauer Eisenbahnbrücke oder der Unterführung am Giesinger Berg (Ichostraße). Und erst unter "spätere Maßnahmenpakete" findet man bisher auch den Klenzesteg. Für Bickelbacher geht es nicht nur dort, sondern überhaupt zu langsam voran. Deshalb fordert seine Fraktion insgesamt mehr Tempo. Bickelbacher: "Wenn wir die Verkehrswende wirklich voranbringen wollen, ist das dringend nötig."

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