Radio in München: Ist M94.5 bald nur noch im Internet zu hören?

München - Wie die "Süddeutsche" berichtet, könnte der Sender M94.5 möglicherweise bald nicht mehr im Radio zu hören sein.
Dem Blatt zufolge überlegt die bayerische Landeszentrale für Medien (BLM), dem Sender die UKW-Frequenz zu entziehen. Die Folge: Der Sender wäre nicht mehr im Radio, sondern nur noch über das Internet zu empfangen. Den Sendeplatz übernehmen soll dann die Rock-Antenne. Eine endgültige Entscheidung soll im Februar 2017 erfolgen.
Hintergrund des möglichen Frequenzwechsels ist ein finanzieller Aspekt. Die BLM möchte den privaten Hörfunk in München besser vermarkten, mit einer zusätzlichen UKW-Frequenz versucht man ein weiteres Privatradio in der Stadt zu etablieren und so mehr Hörer zu gewinnen: Mehr Hörer bedeuten gleichzeitig auch mehr Werbeeinnahmen, die dann an sämtliche beteiligten Privatsender ausgeschüttet werden.
Protest auf Twitter
Verantwortliche von Rock-Antennen äußerten sich nicht gegenüber der "Süddeutschen". Auf ihrer Internetseite steht lediglich: "Derzeit sind in Bayern alle verfügbaren Frequenzen an Radiosender vergeben. Wir sind aber natürlich immer darum bemüht, dass wir neue Frequenzen erhalten und bewerben uns bei Ausschreibungen darum."
Sollte M94.5 bald also wirklich nur noch im Internet zu empfangen sein, ist das Konstrukt des Ausbildungssenders in der aktuellen Form wohl nicht fortzuführen. Wolfgang Sabisch, Geschäftsführer von M94.5 glaube nicht, dass "die journalistische Ausbildung dann auf dem gleichen Niveau fortgesetzt werden kann".
Schon in der vergangenen Woche hat sich über das soziale Netzwerk Twitter unter dem Hashtag "#saveM945" Protest breitgemacht. Die endgültige Entscheidung über die Zukunft des Ausbildungssenders soll am 9. Februar erfolgen.
#saveM945-Tweets