MVV-Radlrallye: Radeln und rätseln auf idyllischen Wegen

Zum zweiten Mal bietet der MVV neben der jährlichen Münchener Stadtrallye auch zwei Radlrallyes im Umland an, so können auch die MVV-Gebiete außerhalb der Stadt erkundet werden.
Genießen Sie die atemberaubende Natur Bayerns.
Genießen Sie die atemberaubende Natur Bayerns. © Shutterstock

Die MVV-Stadtrallye, die es nun seit 21 Jahren gibt, ist sehr beliebt und wird stark nachgefragt, spielt sich aber naturgemäß nur in der Stadt München ab. Damit auch das MVV-Gebiet außerhalb der Stadt erkundet werden kann, hat der MVV voriges Jahr auch die Radlrallyes eingeführt, die in den acht Landkreisen stattfinden, die zum MVV-Gebiet gehören.

Sehenswertes am Wegesrand entdecken

Mit den Radlrallyes bietet der MVV dabei vor allem Touren an, die zwischen S-Bahn-Stationen unterschiedlicher Landkreise verlaufen. Unterwegs werden, wie bei der Stadtrallye, Fragen gestellt – je nach Route in unterschiedlicher Anzahl.

Damit möchten wir die Augen der Teilnehmer auf Sehenswertes am Wegesrand lenken, an dem man sonst schnell vorbeiradeln würde. Das muss nicht immer etwas Grandioses sein, denn es sind die Kleinigkeiten, die oft einen zweiten Blick wert sind. In jedem Fall steht aber das Radeln im Vordergrund.

– Antje Heckmann, Mitarbeiterin im Marketing des MVV und "Erfinderin" der Stadt- und Radlrallyes
Natur pur! Auf den Wegen rund um München kann man – am besten mit dem Rad – sehr viel entdecken, wie bunt gestaltete Bienenstöcke.
Natur pur! Auf den Wegen rund um München kann man – am besten mit dem Rad – sehr viel entdecken, wie bunt gestaltete Bienenstöcke. © Antje Heckmann

MVV-Radlrallye: 42 Kilometer durch kleine Ortschaften und über Wiesen

In diesem Jahr führt eine MVV-Radlrallye von Grafing Stadt zum Bahnhof Reitmehring bei Wasserburg mit circa 30 Kilometern, die andere startet in Solln und hat als Ziel Holzkirchen. Dabei geht es ungefähr 42 Kilometer durch kleine Ortschaften und über Wiesen. Für beide Rallyes muss man laut Heckmann ungefähr vier Stunden ohne An- und Abfahrt einplanen, wenn man gemütlich dahinrollt, und beide Touren sind, abgesehen vom Rennrad, für jede Art von Fahrrad geeignet.

"Für Kinder sind sie allerdings nicht zu empfehlen, weil sie zu lang und auch Steigungen enthalten sind, wenn auch moderate" so Heckmann. "Und auch wenn es genügend Einkehrmöglichkeiten auf der Strecke gibt, empfehle ich, genug zu trinken mitzunehmen."

Einfach per Handy an der Rallye teilnehmen

Um an der Rallye teilnehmen zu können, benötigt man nur ein Handy. Hierauf kann man die GPS-Daten der gesamten Route spielen, und schon kann es losgehen. Auch die Fragen können auf dem Handy beantwortet werden, und man erhält sofort die Info, ob man richtig oder falsch liegt.

Neue Orte auf dem Fahrrad entdecken 

Als Entwicklerin und Organisatorin hat Heckmann natürlich auch selbst schon Radlrallyes gemacht. Fragt man sie nach ihren Erfahrungen, so hört man zunächst, dass jede Rallye ihre Besonderheit hat. "Ich wohne am Ostbahnhof und bin daher eher im Münchner Südosten unterwegs. Mal mit der S-Bahn in eine andere Himmelsrichtung zu starten, macht Spaß. Auf der Tour von Solln nach Holzkirchen haben wir in einer kleinen Gaststätte Pause gemacht, die ich sonst nicht entdeckt hätte, und auf dem Jasberg ist es sehr idyllisch mit Blick auf die Berge."

Idyllische Aussicht auf dem Jasberg.
Idyllische Aussicht auf dem Jasberg. © Antje Heckmann

Rätseln in wunderschönen Landschaften

"Das Besondere an diesen Rallyes ist, dass man in wunderschöner Landschaft fährt und dabei kleine Rätsel löst. Oft ist man schnell unterwegs und übersieht dabei Details, über die man sich beim zweiten Hinsehen freut. Ich liebe idyllische Touren, bei denen ich kleine Wirtschaften auf der Strecke entdecke, man über Holzstege im Wald fährt oder an einem See vorbeiradelt."

Wer jetzt bei der MVV-Radlrallye an ein anspruchsvolles Zeitfahren denkt, kann beruhigt sein. Es geht um gemütliches Dahinradeln im selbstgewählten Tempo an jedem beliebigen Tag; und darum, die Landschaft zu genießen. Kleine Weiher und Bäche, urige Bauernhäuser, schattige Wälder und malerische Landschaften säumen den Weg. Selbstverständlich warten unterwegs auch Einkehrmöglichkeiten, die zum Verweilen einladen und abseits der üblichen Touristenströme liegen.

Auch am idyllischen Straßlach-Dingharting, hier im Bild die katholische Filialkirche St. Peter und Paul, führt eine Route der Radlrallye vorbei.
Auch am idyllischen Straßlach-Dingharting, hier im Bild die katholische Filialkirche St. Peter und Paul, führt eine Route der Radlrallye vorbei. © Antje Heckmann

Sowohl die Start- als auch die Endpunkte der Radlrallyes sind einfach mit dem MVV erreichbar. Zum Bahnsteig führt stets eine Rampe oder ein Aufzug. Für das Radl muss eine Fahrradtageskarte gekauft werden; diese gibt es auch problemlos als Handy-Ticket.

Und noch ein letzter Tipp von Heckmann: "Für alle, die mit der S-Bahn auch mal woanders unterwegs sein wollen, empfehle ich den Plan ‚Barrierefrei im MVV’, der bei uns im Internet zu finden ist."

Ruhig mit Einkehr: von Grafing Stadt nach Reitmehring

Diese Tour führt vom Bahnhof Grafing Stadt (S4 und S6) bis zum Bahnhof im Wasserburger Ortsteil Reithmehring (RB48). Reithmering liegt noch innerhalb des MVV-Bereichs, Teilnehmer:innen sollten aber daran denken, eine MVV-Fahrrad-Tageskarte zu kaufen.

Auf einer der Radlrallyes überquert man auch die Isar und hat einen fantastischen Ausblick auf den Fluss.
Auf einer der Radlrallyes überquert man auch die Isar und hat einen fantastischen Ausblick auf den Fluss. © Antje Heckmann

Die leichte Route, auf der etwa 200 Höhenmeter zu bewältigen sind, ist geeignet für Tourenräder, Mountainbikes und Pedelecs. Rund 22 der insgesamt etwa 30 Kilometer dieser Tour verlaufen auf Asphalt; die Route führt meist über ruhige Nebenstraßen, Wirtschafts- und Wald- oder Radwege. Einkehrmöglichkeiten gibt es zum Beispiel in Grafing und Pfaffing sowie – mit einem kleinen Schlenker am Ende der Tour – in Wasserburg. Der Panoramaweg führt die Radler nach Viehhausen und Reithmering, wo die letzten Fragen der Rallye ihrer Antwort harren.

Wer noch Lust oder auch nur Hunger und Durst hat, kann hier noch einen kleinen Schlenker in die sehenswerte Altstadt von Wasserburg machen, bevor die Rallye am Bahnhof in Reithmering endet.

Eine moderate Strecke: von Solln nach Holzkirchen

Die zweite Route ist etwa 42 Kilometer lang und führt vom Bahnhof Solln (S7) bis zum Bahnhof Holzkirchen (S3). Sie ist moderat, mit einem Höhenunterschied von 400 Metern und geeignet für Tourenräder, Mountainbikes und Pedelecs.

Sichtlich Spaß bei der Radtour hatten Antje Heckmann, "Erfinderin" der Stadt- und Radlrallyes, und Peter Bönisch, der die Radlraylle von Solln nach Holzkirchen ausgearbeitet hat.
Sichtlich Spaß bei der Radtour hatten Antje Heckmann, "Erfinderin" der Stadt- und Radlrallyes, und Peter Bönisch, der die Radlraylle von Solln nach Holzkirchen ausgearbeitet hat. © Antje Heckmann

Die Tour verläuft zu großen Teilen über Nebenstraßen und Forstwegen, ab Öhnböck und ab Berg für einen kurzen Abschnitt auf wenig befahrenen Autostraßen. Der überwiegende Teil der Strecke verläuft auf Asphalt.

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