Public Viewing in München: Bahn schafft Plätze
Public Viewing am 25. Mai: Die S-Bahn-München setzt größere Züge ein, trotzdem warnt die Bahn vor großem Besucher-Andrang. Wo's besonders eng werden kann und wo Busse statt Züge fahren
München - Nachdem in München zahlreiche Public-Viewing-Veranstaltungen zum Champions-League-Finale am 25. Mai genehmigt wurden, versucht sich auch die Deutsche Bahn kurzfristig mit Fahrplanangebot und Sicherheitsmaßnahmen auf den zu erwartenden Besucherandrang einzustellen.
Bei der S-Bahn und im Regionalverkehr stehen zwar zusätzliche Platzkapazitäten zur Verfügung. Die Fahrgäste sollten aber mit vollen Zügen und Wartezeiten rechnen. Eine zielgenaue Planung wird durch verschiedene Unwägbarkeiten erschwert.
Das Finalspiel in London kann nach 90 Minuten entschieden sein oder aber auch erst ca. eine Stunde später nach Verlängerung und Elfmeterschießen. Ob die Fans nach dem Spiel schnell nach Hause oder aber noch in der Stadt feiern wollen, hängt davon ab, ob die Bayern gewinnen oder verlieren. Und schließlich hängt es auch vom Wetter ab, ob bis zu 100.000 Besucher zum Public-Viewing in die Stadt kommen oder deutlich weniger.
„Aufgrund der vielen Unwägbarkeiten können wir voraussichtlich nicht zu jeder Zeit ausreichende Fahrzeugkapazitäten zur Verfügung stellen“, sagte Norbert Klimt, Vorsitzender der Regionalleitung von DB Regio Bayern.
„Die Fahrgäste sollten damit rechnen, dass einzelne Züge so voll sind, dass sie erst mit einem späteren Zug heimfahren können. Wir empfehlen den Fahrgästen, bei der An- und Abreise einen zeitlichen Spielraum einzuplanen.“
Die S-Bahn München wird abweichend vom üblichen Fahrplan bis zum Betriebsschluss zweiteilige Vollzüge statt einteiliger Kurzzüge einsetzen. Das gilt auch für die Nachtschwärmerzüge, die noch zwischen 2 und 3 Uhr letztmals über die Stammstrecke zu den Endbahnhöfen fahren.
Durch zusätzliche Züge besteht bis Betriebsschluss ein 20-Minuten-Takt. Und diese Züge fahren ausnahmsweise alle bis zu den Endhalten durch. Im Regionalverkehr hält DB Regio Bayern mehrere Zuggarnituren in Reserve vor. Sie werden je nach Bedarf zeitlich und streckenbezogen eingesetzt.
Engpässe kann es im Bahnverkehr auch durch verschiedene Baustellen geben, die schon langfristig eingeplant wurden. Busse statt Züge fahren auf den S-Bahnlinien S3 zwischen Ostbahnhof und Deisenhofen, S 4 zwischen Grafing Bahnhof und Ebersberg, S6 zwischen Pasing und Gauting sowie S7 zwischen Ostbahnhof und Perlach.
Im Regionalverkehr könnte der Schienenersatz-verkehr zwischen Petershausen und Ingolstadt zu Engpässen führen. Die Bahn hält zwar in begrenztem Umfang Reservebusse vor; mit Wartezeiten muss aber gerechnet werden.
Die Bahn erwartet einen großen Andrang besonders am Hauptbahnhof und an der Hackerbrücke wegen des Public-Viewings auf der Theresienwiese sowie am Marienplatz wegen der Umsteiger von und in Richtung Allianz-Arena. Um die Sicherheit zu gewähren sind zusätzlich zu den üblichen Wochenendstreifen bis zu 96 Mitarbeiter von DB Sicherheit im Einsatz. Sie werden unterstützt durch zusätzliche starke Kräfte der Bundespolizei. Auch beim Bahnhofsmanagement München wird die Einsatzleitung verstärkt.