Public Viewing - die Polizei-Bilanz
München - Im Münchner Olympiastadion hatten sich am Freitagabend rund 18.000 Zuschauer zum Piublic Viewing eingefunden. Laut Polizeibericht kam es dabei mehrmals zum Zünden von Feuerwerkskörpern - ein Fan wurde festgenommen. Nach der Veranstaltung kam es darüber hinaus zu einer Auseinandersetzung zwischen einem Ordner und einem Zuschauer, bei welcher der Ordner verletzt wurde. Der Zuschauer wurde festgenommen und wegen Körperverletzung angezeigt.
Im Bereich der Leopoldstraße waren die Lokalitäten bereits vor Spielbeginn komplett gefüllt. Kurz vor Spielende sperrte die Polizei die Leopoldstraße zwischen der Herzogstraße und dem Siegestor kurzfristig für den Fahrzeugverkehr. Nach dem Sieg strömten dann ca. 60.000 Personen zu einer spontanen Jubelfeier auf die Straße, durch die Innenstadt starteten mehrere Autokorsos mit teilweise bis zu 100 Fahrzeugen.
Einige Fans kletterten zum Feiern auf Bushaltestellen, Telefonzellen und Ampelmasten und mussten von der Polizei gestoppt werden. Verletzungen oder Schäden entstanden dabei nicht.
Laut Polizeibericht wurden ca. 20 bengalische Feuer und Rauchbomben gezündet - eine Frau wurde dabei leicht verletzt. Kurios: In der Wilhelm-Hale-Straße wurde einigen Fans ihre 9x6 Meter große Deutschland-Fahne geklaut, als sie ihnen ein anderer Fan aus einem vorbeifahrenden Taxi heraus entriss.
Insgesamt wurden im Bereich der Leopoldstraße 20 Personen wegen verschiedener Delikte wie Körperverletzung, Sachbeschädigung, Diebstahl und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte festgenommen. Fünf Personen, darunter ein Polizeibeamter wurden leicht verletzt. Nach Beendigung der Jubelfeier wurde die Leopoldstraße gereinigt und konnte um 02.30 Uhr wieder für den Fahrzeugverkehr freigegeben werden.