Psychisch Kranke misshandelt: Heimleiter vor Gericht

Geschlagen, gewürgt und in die Genitalien getreten - wegen schwerer Misshandlung von Schutzbefohlenen stehen ab Montag der Leiter von zwei psychiatrischen Wohnheimen und zwei Pfleger vor Gericht.
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MÜNCHEN - Geschlagen, gewürgt und in die Genitalien getreten - wegen schwerer Misshandlung von Schutzbefohlenen stehen ab Montag der Leiter von zwei psychiatrischen Wohnheimen und zwei Pfleger vor Gericht.

„Verdreht ihnen die Arme, bis sie kurz vor dem knacken sind, tut ihnen weh!“ – diese Anweisungen gab der Geschäftsführer Bodo R. (51) von der psychiatrischen Einrichtung „Neuer Weg“ in Fischbachau und Hausham an sein Personal aus. Damit sollten die insgesamt 59 Patienten, die zum Teil auto- und fremdaggressiv sind, erzogen werden.

Bodo R. und die Komplizen Stephan B. (30) sowie David M. (28) stehen wegen Misshandlung von Schutzbefohlenen und Körperverletzung vor dem Landgericht München II. Laut Staatsanwaltschaft ereigneten sich die Fälle von 2004 bis 2009. Ermittlung wurden eingeleitet, als ein Opfer auspackte.

Patienten presste sie gegen die Wände und würgten sie. Magenschwinger wurden ausgeteilt, Arme verdreht, in den Rücken getreten, an den Haaren gezogen oder man nahm sie in den Schwitzkasten. Männlichen Heiminsassen wurde auch in die Genitalien getreten.

Bodo R. warb damit, dass er auf Psychopharmaka verzichte. Böse Nebenwirkung: Um die Patienten zu behandeln, ließ er Gewalt anwenden. Die „schmerzhafte Erinnerung“ sollte die Aggressionen bei den Patienten eindämmen. Der Prozess dauert an.

th

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