Prügel-Vorwürfe: Krätz räumt Fehler ein

Er habe seine Kellner beleidigt, einen sogar an den Ohren gezogen: Das gibt der Wiesn-Wirt zu. Nun berichtet ein weiterer Mitarbeiter, der Gastronom sei gegen ihn handgreiflich geworden.
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Beschimpft und am Ohr gezogen: Kellner Tobias Eichiner.
Privat Beschimpft und am Ohr gezogen: Kellner Tobias Eichiner.

Er habe seine Kellner beleidigt, einen sogar an den Ohren gezogen: Das gibt der Wiesn-Wirt zu. Nun berichtet ein weiterer Mitarbeiter, der Gastronom sei gegen ihn handgreiflich geworden.

MÜNCHEN Sepp Krätz wählt den Weg nach vorne. Einen Tag, nachdem der Wiesn-Wirt Schlagzeilen gemacht hat, räumt er ein, zu Kellnern im Hippodrom ruppig geworden zu sein (AZ berichtete).

„Im Eifer des Gefechts kann das passieren“, sagte er der „SZ“. Krätz räumte ein, einen Mitarbeiter auf der Wiesn beleidigt und am Ohr gezogen zu haben, so wie es die AZ gestern berichtet hatte. Aber er beteuerte, niemanden geschlagen zu haben.

Das Wirtschaftsreferat als verantwortliche Wiesn-Behörde verlangt nun jedenfalls Aufklärung. Einige Wirte-Kollegen von Krätz denken, dass dies überfällig ist.

Klagen von Bedienungen soll es häufiger gegeben haben. Und es gibt neue Vorwürfe, etwa von Hippodrom-Kellner Tobias Eichiner (29), im Hauptberuf bei Audi. Eichiner erzählt von Krätz, dem Gastronom des Jahres, diese Wiesn-Begebenheit: „Es war der ,Italiener-Samstag’. Am Nebentisch, für den ich nicht zuständig war, hatten Engländer und Australier ihr Spielzeug ausgebreitet, zwei leere Maßkrüge standen auf dem Tisch, die Engländer waren gerade dabei, auf die Bänke zu steigen.“ Ein nicht zu duldendes Chaos. Wirt Krätz sei deswegen zu ihm gestürmt, habe ihn beschimpft und „am Ohr gezogen“, sagt Eichiner.

Später sei es im Gang zu weiteren Beleidigungen gekommen: „Ich habe ihn gefragt, was er denn für ein Problem habe und noch mal erklärt, dass ich nicht für den Nachbartisch verantwortlich gewesen sei. Krätz hat daraufhin mit einem Buch gegen mich ausgeholt, im letzten Moment aber gestoppt. Ich war unter Schock.“ Eichiner sagt, er habe einige Tage später gekündigt. Für Krätz will er nicht mehr arbeiten.

Immerhin, Krätz hat angekündigt, künftig weniger aufbrausend sein zu wollen.

akk/jot

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