Prüfungsfrust: 17-Jähriger sticht auf Haushälterin ein

Ein Schüler verpatzt seine Führerscheinprüfung und lässt seine Wut an einer Unschuldigen aus: seiner Haushälterin. Die Frau ist bis heute schwer traumatisiert.
John Schneider |
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München - Der Prozess am Landgericht findet hinter verschlossenen Türen statt. Grund hierfür ist das Alter des Angeklagten. Als der geständige Peter R. (Name geändert) am 11. November 2015 im Gautinger Haus seines Vaters auf sein ahnungsloses Opfer einstach, war er erst 17 Jahre alt.

Das wird ihm vorgeworfen: Peter R. hatte am Morgen seine praktische Führerscheinprüfung in den Sand gesetzt. Aus Frust soll er den Entschluss gefasst haben, sich für sein Scheitern an irgendjemandem zu rächen. Sein Opfer wählte er wohl vollkommen willkürlich aus. Er stach der völlig ahnungslosen Haushälterin seines Vaters in den Rücken. Dann floh er vom Tatort, ohne sich um die lebensgefährlich verletzte Frau zu kümmern. Für die Ermittler versuchter Mord.
Die 67-jährige Frau, die den Messerstich zunächst für einen Schlag gehalten hatte, konnte trotz ihrer schweren Verletzungen noch selber den Notarzt alarmieren. Sie wurde notoperiert und überlebte den Angriff.

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Doch die Münchnerin ist nach AZ-Informationen schwer traumatisiert, leidet bis heute vor allem psychisch an den Folgen des völlig überraschenden Angriffs. An dem Tattag konnte sie immerhin noch sagen, wer sie angegriffen hatte.
Die Polizei fahndete sofort mit Hochdruck nach dem 17-Jährigen, auch ein Hubschrauber kam zum Einsatz. Der Bub konnte dann in der Wohnung seiner Mutter in Haidhausen festgenommen werden. Die hatte nach einem Gespräch mit ihrem Sohn selber die Polizei informiert.

Peter R. sagte unmittelbar nach seiner Festnahme zunächst nichts zu den Vorwürfen, soll aber vor Gericht die Tat eingeräumt haben. Auch sein Opfer soll gestern noch einmal berichten, wie sie die Tat erlebt hat.
Der Prozess wird heute fortgesetzt. Ein Urteil soll am 31. Oktober gefällt werden.

 

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