Prozess vor Gericht in München : Hochzeitsschlägerei endet mit Beinbruch
München – Tolles Wetter, tolle Location, toll vorbereitet, tolle Hochzeit – so beschreibt ein Zeuge den 14. Juni 2017 im Schloss Höhenried am Starnberger See. Doch nach Mitternacht nimmt die tolle Feier eine unschöne Wendung. Zwei Gäste geraten in Streit, prügeln sich und am Ende liegt der 38-jährige Sönke L. mit einem doppelten Bruch des Unterschenkels auf dem Boden und muss vom Notarzt versorgt werden.
Die Verletzungen des Hochzeitsgastes sind aber auch schon das einzig Unstrittige an diesem Fall, der bereits zwei strafrechtliche Verfahren nach sich gezogen hat. Sönke B. sagt, dass ihm der Bräutigam mit einem Tritt den Doppel-Bruch zugefügt hat. Der bestreitet das.
Erst Wein, dann Watsch - und schon lief die Schlägerei
Kläger-Anwalt Norman Synek erklärt, dass sein Mandant, der immer noch Schmerzen hat, ein Schmerzensgeld von 80.000 Euro verlangt sowie die Feststellung, dass der Bräutigam für künftige Behandlungskosten aufzukommen hat.
Sönke L. mit seinem Anwalt Norman Synek am Dienstag im Gericht. Foto: jot
Auslöser des Streits ist laut Kläger der Ex-Freund seiner Freundin. Der habe erst mit Gesten provoziert und ihm dann ein Weinglas ins Gesicht geschüttet. Worauf ihm Sönke L. eine Watschn verpasst haben will. Und los ging die Keilerei.
Zu Beginn des Prozesses erzählen zwei Zeugen, dass sie zwar teilweise das Geschehen verfolgt haben, aber keinen Tritt gesehen haben. Eine Zeugin berichtet, dass der Bräutigam die beiden Streithähne habe trennen wollen. Wie er das gemacht hat, weiß sie aber nicht mehr. Der Prozess wird fortgesetzt.
- Themen: