Prozess um Feringasee-Mord: was zeugen vom Angeklagten halten

Von charmant bis arrogant: Ein Kollege und ein Freund reden im Prozess über Konstantin V..
von  az/jot
Beim Prozessauftakt: Konstantin V. mit seinem Anwalt Alexander Schmidtgall.
Beim Prozessauftakt: Konstantin V. mit seinem Anwalt Alexander Schmidtgall. © jot

München - Es ist nur ein „Bauchgefühl“, dass Konstantin V. (34) zu einem Mord fähig sein könnte. Sagt ein Kollege im Zeugenstand des Feringase-Mordprozesses. Konkret geäußert habe sich Konstantin V. in diese Richtung nie.

Konstantin V. sei unglaublich abgeklärt gewesen mit einer „gesunden Arroganz“. Auch bei beruflichem Stress habe er gelassen reagiert, erklärt der Kollege. Trotzdem zog sich der Angeklagte einmal den geballten Ärger des Kollegen zu. Dass er sich die letzte Woche seines Engagements bei der alten Firma (die Woche nach der Tat, die Red.) krank schreiben ließ, statt die Übergaben zu regeln, nahm ihm der Kollege richtig übel.

Der Zeuge beschreibt Konstantin V. als „eitel und materialistisch“. Damit meine er die teuren „Lifestyle-Hobbys“ Segeln und Golf. Aber Konstantin V. sei kein Protzer mit einer dicken Uhr am Handgelenk.

Ein enger Freund und ehemaliger Studienkollege (32), der im Anschluss vernommen wird, schwärmt dagegen in den höchsten Tönen von dem Angeklagten. „Witzig, charmant“ sei er gewesen. Konstantin V. habe ihm erzählt, dass er nach Amsterdam umziehen werde wegen eines neuen Jobs. „Ich war neidisch“, sagt sein Freund. Und dass er das Gefühl gehabt habe, dass Konstantin V. die Beziehung mit seiner Lebensgefährtin nach dem Umzug nach Amsterdam auslaufen lassen würde. An konkrete Äußerungen seines Freundes in diese Richtung könne er sich aber nicht erinnern. Auch bei ihm war es wohl mehr ein Bauchgefühl.

Der Prozess im Verlauf:

Die Geliebte zu Besuch, die Freundin tot im Keller

Feringasee: Jetzt spricht die Geliebte des Täters

Feringasee-Prozess: Die Schöne und der "Milchreisbubi"

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.