Prozess: Serieneinbrecher machte in und um München 123.000 Euro Beute
Ein 36-jähriger Einbrecher macht den Raum München unsicher - bis er geschnappt wird. Vor Gericht gesteht der Mann, der über 100.000 Euro Beute machte.
Zum Motiv sagt Nicolae P. (36), er habe für die Behandlung seiner Hepatitis-Erkrankung Geld gebraucht. Dass er im Raum München zu diesem Zweck in acht verschiedene Häuser eingebrochen ist – so wie es in der Anklage steht – gibt er zu. Er soll in allen Fällen alleine gehandelt haben. Laut Anklage hat die Serie am 4. August 2014 in Gräfelfing begonnen. Dort hebelte der Einbrecher eine Terrassentür auf. Bei der Durchsuchung des Hauses fand er unter anderem drei teure Uhren. Zusammen waren die Chronometer über 82 000 Euro wert.
Die sieben folgenden Einbrüche waren nicht mehr ganz so profitabel, manchmal war der Schaden an Türen und Fenstern größer als die Beute. Ein Mal scheiterte er gar beim Versuch, in ein Münchner Haus einzubrechen. Die Hausbesitzer hatten ein Einbruchsgitter montiert. Das bestand den Praxistest und Nicolae P. musste ohne Beute von dannen ziehen.
Wenn ihm der Einbruch gelang, suchte der 36-Jährige vor allem Schmuck und Bargeld. Insgesamt hat die Staatsanwaltschaft einen Beuteschaden von 123 800 Euro errechnet. Am 8. August 2016 wird er von der Polizei mit der Beute seines letzten Einbruchs geschnappt. Seinem Bruder soll Nicolae P. aus dem Gefängnis dann eine Schatzkarte rausgeschmuggelt haben. Der grub das Diebesgut aus, wurde aber von der Polizei erwischt.
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