Prozess in München: Tochter der Freundin vergewaltigt?

München - Es ist ein holpriger Start für den Prozess am Landgericht gegen Theo F. (45, Name geändert). Der mutmaßliche Vergewaltiger soll sich an der Tochter seiner Lebensgefährtin vergangen haben.
Doch bevor der 45-Jährige am Mittwoch nach Verlesung der Anklage zu den Vorwürfen Stellung nehmen kann, erklärt sein Anwalt Nicolas Frühsorger, nicht auf dem Stand der Dinge zu sein. Er habe zwar aktuelle Akteneinsicht bei Gericht beantragt, diese aber nicht bekommen.
Die Vorsitzende Richterin der Strafkammer fragt sich (und den Anwalt) zwar, warum dieser nicht einfach nochmal angerufen habe. Nichtsdestotrotz wird die Verhandlung erst einmal unterbrochen, um dem Anwalt die Gelegenheit zu geben, in die Ermittlungsakten zu schauen.
Wegen Drohung: Mädchen schweigt zwei Jahre lang
Laut Anklage hat der teils in Puchheim bei seiner Lebensgefährtin und teils in Spanien lebende Angeklagte vor vier Jahren das Mädchen auf der Couch im Wohnzimmer der Wohnung vergewaltigt.
Am Tag nach der Tat habe er dem Mädchen gedroht: Wenn sie ihrer Mutter etwas erzählen würde, würde er sie nach Nigeria zurückbringen. Die Drohung wirkte. Das mutmaßliche Vergewaltigungsopfer schwieg zwei Jahre lang. Bis zum 17. September 2017: An diesem Tag kam es in der Küche der Puchheimer Wohnung zu einem Streit in der Familie und das Mädchen offenbarte sich seiner Mutter.
Der Prozess wird fortgesetzt.
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