Prozess in München: Straßenräuber im Drogenwahn

Er lief in München Ramersdorf auf der Straße umher und bedrohte Passanten. Der Angeklagte (23) ist geständig und sagt, dass er vorher mehrere Substanzen konsumierte.
John Schneider |
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Der Angeklagte mit Anwältin Birgit Schwerdt.
jot Der Angeklagte mit Anwältin Birgit Schwerdt.

München – Benzos (Beruhigungsmittel), Alkohol, Cannabis, Ecstasy und das alles durcheinander – bis zu sechs verschiedene Substanzen hatte sich der 23-jährige Peter T. (Name geändert) am 25. Mai des vergangenen Jahres eingeworfen. Am Ende soll er sogar Crystal Meth geschluckt haben – ohne es zu wissen. Seine Anwältin Birgit Schwerdt erklärt, dass er sich jedenfalls nicht erinnern könne, die Droge gekauft zu haben.

Im Drogenwahn, so seine Darstellung vor Gericht, sei er dann nach Mitternacht auf die Straße gegangen, die untere Gesichtshälfte mit einem schwarz-weißen Tuch maskiert, in den Taschen ein Klappmesser, ein Butterflymesser und Pfefferspray. Mit gezücktem Butterflymesser habe er dann auf der Hechtseestraße einen ihm Unbekannten am Pullover gepackt, gegen einen Gartenzaun gedrückt und Geld gefordert. Die Beute: eher bescheidene 20 Euro.

Ein nicht sonderlich erfolgreicher Raubzug

Offenbar nicht genug. Peter T. suchte sich ein zweites Opfer und wurde eine Dreiviertelstunde später fündig. Wieder ging er mit dem Butterfly-Messer auf den unbekannten Passanten los, forderte "Geld her!" Doch das Opfer lief davon.

Peter F. hetzte seinen Hund auf den Fliehenden, rief "Fass, fass!" Aber der junge Schäferhund rannte nur ein paar Meter hinterher. Er hätte auch nicht gebissen, sagt Peter F. vor Gericht. "Er ist der liebste Hund der Welt."

Der Prozess dauert an.

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