Prozess in München: Medikamentensüchtiger täuscht Stromschläge vor – Haftstrafe

Um an Schmerzmittel zu kommen, täuscht ein Mann etliche Klinikmitarbeiter. Nach vielen erfolgreichen Betrugsversuchen bundesweit kommen ihm Ermittler auf die Schliche.
AZ/dpa |
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Das Amtsgericht München verurteilte einen Mann, der 52 Mal wegen eines vorgetäuschten Stromschlags in Krankenhäusern war. (Archivfoto)
Das Amtsgericht München verurteilte einen Mann, der 52 Mal wegen eines vorgetäuschten Stromschlags in Krankenhäusern war. (Archivfoto) © Sven Hoppe/dpa

München - Um an Schmerzmittel und andere Medikamente zu kommen, hat ein Drogensüchtiger Stromschläge vorgetäuscht und sich 52 Mal deutschlandweit in Krankenhäusern behandeln lassen.

 Schaden von rund 60.000 Euro: Kliniken stellen erbrachte Leistungen in Rechnung

Das Amtsgericht München verurteilte den Mann dafür zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und elf Monaten, ausgesetzt zur Bewährung. Zudem wurde die Einziehung von Wertersatz in Höhe von rund 60.000 Euro angeordnet, wie eine Gerichtssprecherin mitteilte. Die Entscheidung wegen Betrugs vom Oktober ist mittlerweile rechtskräftig.

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Dem Urteil zufolge ging der 34-Jährige zwischen November 2018 und Februar 2022 insgesamt 52 Mal in Krankenhäuser und behauptete, er habe einen Stromschlag erlitten. Dafür erhielt er verschreibungspflichtige Medikamente, manchmal blieb er auch über Nacht. Die Kliniken stellten die erbrachten Leistungen der Krankenkasse des Mannes in Rechnung. Schaden: 60.429,34 Euro. 

Im Prozess räumte der Angeklagte laut Gericht die Vorwürfe ein. Der Mann ist den Angaben zufolge medikamenten- und drogenabhängig.

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