Prozess in München: Mann (55) geht mit Messer auf Ehefrau los

Versuchter Mord: Prozess nach den dramatischen Szenen vor einem Supermarkt.
John Schneider
John Schneider
|
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Ein Mann hat seine Ehefrau und ihre Begleiterin mit einem Messer attackiert - nun muss er sich vor Gericht verantworten. (Symbolbild)
Ein Mann hat seine Ehefrau und ihre Begleiterin mit einem Messer attackiert - nun muss er sich vor Gericht verantworten. (Symbolbild) © dpa

München - Der 55-jährige Angeklagte kann sich an nichts erinnern, zweifelt aber andererseits nicht an den Vorwürfen, die ihm die Staatsanwaltschaft macht. Das erklärte sein Anwalt Werner Kränzlein am Montag beim Auftakt zu dem Prozess um einen versuchten Mord.

Der indische Koch war am 4. März dieses Jahres vor einem Supermarkt in Olching völlig überraschend mit einem langen Messer auf seine Ehefrau (42) und deren Begleiterin (20) losgegangen. Er verletzte die Frauen unter anderem im Gesicht und an den Händen.

Der Angeklagte hatte seine Frau schon einmal attackiert

Es war nicht das erste Mal, dass der 55-Jährige gewalttätig wurde. Im Jahre 2019 bekam er eine Bewährungsstrafe wegen gefährlicher Körperverletzung aufgebrummt. Er hatte seine Frau mit deren Krücke geschlagen und verletzt.

Was aber war das Motiv des Kochs, am 4. März 2020 seine Frau anzugreifen? "Da tappe ich selbst im Dunkeln", sagte Verteidiger Kränzlein. Sein Mandant konnte es offenbar auch ihm nicht erklären. In zwei Schreiben an seine Frau und deren Begleiterin hatte er erklärt, dass sein exzessiver Alkoholkonsum mit zuletzt zwei Flaschen Wodka pro Tag der Grund gewesen sein könnte.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Ehefrau nimmt Entschuldigung ihres Mannes an

Der Alkohol habe schon seine erste Ehe kaputtgemacht, er wolle aber die Beziehung zu seiner Ehefrau nicht aufgeben. Er erklärte, dass er sich jetzt therapieren lasse. Die Frau scheint tatsächlich versöhnt zu sein. Ihr Mann hatte sich entschuldigt und ihr 9.000 Euro Schmerzensgeld überwiesen. Sie habe die Entschuldigung angenommen, zitiert der Vorsitzende Richter Thomas Bott aus der Schlichtungsvereinbarung.

Am Montag hieß es dann, dass die 42-Jährige wahrscheinlich von ihrem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch machen werde.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.