Prozess in München: Im Streit um Toilette den Kiefer gebrochen

Ein psychisch kranker Mann steht wegen Körperverletzung und Belästigung in München vor Gericht.
von  John Schneider
Hörte Stimmen: Piotr K. (33).
Hörte Stimmen: Piotr K. (33). © Daniel von Loeper

München - Für seinen Kontrahenten endete der Streit mit einem Kieferbruch, der ihm bis heute zu schaffen macht.

Das Opfer (29), selbst ein recht stämmiger Kerl, hatte die schmerzhafte Begegnung mit dem kräftigen Piotr K. (33, Name geändert) im August 2018 in der Krankenabteilung der JVA Stadelheim.

Der Anlass: Der 29-Jährige saß auf der Toilette der Abteilung, als Piotr K. die Toilettentür aufmachte. In der Folge kam es zum Streit. Laut Anklage schlug Piotr K. mehrfach zu und trat gegen den Bauch seines am Boden liegenden Opfers.

Richter: Angeklagter leidet unter paranoider Schizophrenie

Zudem soll der alkoholkranke Mann, der Stimmen hört, bei anderen Gelegenheiten unterm Schwammerl am Hauptbahnhof, einem Mann ins Gesicht geschlagen sowie Passantinnen auf den Po geschlagen oder sie begrapscht haben.

Der Vorsitzende Richter Gilbert Wolf erklärt den Opfern, dass ihr Peiniger unter paranoider Schizophrenie leidet, inzwischen aber erfolgreich in Behandlung ist.

Sein Anwalt Uwe Paschertz erklärt, dass die Behandlung in Polen fortgesetzt werden könne. Am Ende wird die Unterbringung in der Psychiatrie auch deshalb zur Bewährung ausgesetzt.

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