Prozess in München: Freundin vergewaltigt und eingesperrt?

München - Die Vorwürfe wiegen schwer: Ein 34-Jähriger muss sich vor dem Landgericht wegen Vergewaltigung, vorsätzlicher Körperverletzung, Freiheitsberaubung und versuchter räuberischer Erpressung seiner Freundin verantworten. Der Mann streitet die Vorwürfe ab, erklärt sein Anwalt in einer Stellungnahme.
Fünf Tatkomplexe zwischen 2016 und 2018
Die Anklage umfasst fünf Tatkomplexe zwischen April 2016 und Januar 2018. Tatorte waren die jeweiligen Wohnungen des Paares in Berg am Laim und Perlach. So soll der 34-Jährige im April 2016 seine Freundin zu Sexualpraktiken gezwungen haben, die diese nicht wollte. Der Mann ließ sich laut Anklage trotz ihres Protestes nicht davon abbringen.
Vergewaltigung beim Wickeln des Kindes
Nach dem Umzug nach Perlach kam es dort erneut zu gewalttätigen Zwischenfällen. Er habe seine damals hochschwangere Freundin bei einer Gelegenheit im September 2017 gewürgt, so die Ankläger.
Vier Monate später soll der 34-Jährige die Frau vergewaltigt haben, als sie gerade dabei war, das gemeinsame Kind zu wickeln. Zu dieser Zeit habe er auch einmal versucht, an ihre EC-Karte zu kommen, und habe seine Freundin zu diesem Zweck eine Stunde im Wohnzimmer eingesperrt. Bis diese von der Mutter des Angeklagten befreit wurde. Der Prozess wird fortgesetzt.