Prozess in München: 48-Jähriger kappt der Nachbarschaft den Strom
München - Störung öffentlicher Betriebe" nennt sich die Straftat, die einem Bogenhauser vorgeworfen wird.
Der Täter ist geständig
Immerhin leugnet Peter D. (Name geändert) seine Tat nicht. Der 48-Jähriger hat am Montag vor Gericht gestanden, dass er am 3. August 2020 mithilfe einer Zange und eines Schraubenziehers die Abdeckung eines Stromverteilerkastens in Bogenhausen aufgebrochen hat.
Dann entfernte Peter D. die Sicherungsblöcke im Kasten und verursachte so einen Stromausfall in der Nachbarschaft.
Angeklagter: "Ich wollte auf eine Überspannung aufmerksam machen"
Dieser konnte laut Anklage erst nach einer Stunde behoben werden. Die Stromversorgung war daher bei vielen Nachbarn in dieser Zeit beeinträchtigt. Den Schaden von 3.800 Euro soll Peter D. aber inzwischen beglichen haben. Sein Motiv? "Ich wollte auf eine Überspannung aufmerksam machen", so die seltsame Erklärung des 48-Jährigen.
Ein Nachbar schildert als Zeuge vor Gericht, dass es immer wieder zu Streitigkeiten mit dem 48-Jährigen gekommen sei. Ein weiterer Fall schaffte es dann ebenfalls in die Anklage. Am 29. September 2020 riss der Angeschuldigte einen mit Kabelbindern am Gartenzaun montierten Briefkasten herunter. Schaden: etwa 100 Euro.
Darüber hinaus habe ihn der Mann auch bedroht, berichtet der Zeuge. Er habe auch Anzeige erstattet, aber aufgrund des jetzigen schwerer wiegenden Prozesses wurden die Verfahren eingestellt.
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