Prozess in München: 26-Jähriger soll sein Baby heftig geschüttelt haben

Der Vater sitzt wegen versuchten Totschlags auf der Anklagebank - und streitet die Tat ab.
John Schneider
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Der Angeklagte und seine Anwälte.
Der Angeklagte und seine Anwälte. © jot

München - Es ist ein schlimmer Vorwurf, der gegen ihn erhoben wird. Hans F. (26, Name geändert) soll seine kleine, nur drei Monate alte Tochter so heftig geschüttelt haben, dass sie an den Folgen hätte sterben können. Die Staatsanwaltschaft geht von versuchtem Totschlag aus.

Laut Anklage hatte die Kleine an diesem Tag im Mai des vergangenen Jahres in der Wohnung der Familie im Kreis Garmisch-Partenkirchen zu weinen begonnen. Das habe Hans F. geärgert. Er habe das Baby hochgehoben und gesagt: "Das Scheißbalg weint eh immer nur, wenn ich sie habe."

Prozess in München gegen Vater wegen versuchten Totschlags

Aufgrund seiner Verärgerung schüttelte der Angeklagte sodann seine Tochter für etwa fünf Sekunden, glauben die Ankläger. Der Kopf der Kleinen sei hierdurch unkontrolliert herumgeschleudert worden. Ein solch kräftiges Schütteln hätte zu tödlichen Verletzungen führen können.

Die Mutter des Kindes habe dann gerufen, er solle aufhören. Doch der wütende Vater habe sein Kind dennoch schwungvoll aufs elterliche Bett geworfen.

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Angeklagter soll Mutter gewürgt haben

Dort habe er den Kopf des Kindes gegen ein Kissen gedrückt. Die Mutter habe er dabei zunächst abgewehrt. Erst kurz darauf gelang es ihr, die Hand des 26-Jährigen wegzudrücken. Er sei dann noch auf sie losgegangen und habe sie gewürgt. Noch am selben Tag verschwand die Frau mit ihrem Kind aus der Wohnung.

Hans F. widerspricht dieser Darstellung. In der Beziehung habe es gekriselt, berichtet der 26-Jährige. Mit ruhiger, leiser Stimme erzählt er, dass das einzige, das er an diesem Tag geschüttelt haben will, eine Flasche mit Milch gewesen sei.

26-Jähriger weist Vorwürfe vor Münchner Gericht von sich

Die Würgemale am Hals seiner Lebensgefährtin erklärt er sich mit bestimmten Sexualtechniken, die sie sich gewünscht habe. Er habe aber nicht mitmachen wollen, da habe sie seine Hand an ihren Hals geführt und zugedrückt.

Der Prozess wird fortgesetzt.

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  • SusiSauer am 12.01.2022 09:49 Uhr / Bewertung:

    Nochmal extra ein paar Jahre drauf, wegen frechem Lügens...

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