Prozess in JVA Stadelheim: Schleuserbande organisiert Scheinehen

Prozess in der JVA: Migranten aus Indien und Nepal illegal nach Europa geschleust.
John Schneider
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In Zeiten der Corona-Pandemie weichen Münchens Strafgerichte verstärkt auf den großen Gerichtssaal der JVA Stadelheim aus.
In Zeiten der Corona-Pandemie weichen Münchens Strafgerichte verstärkt auf den großen Gerichtssaal der JVA Stadelheim aus. © Frank Leonhardt/dpa

München - Corona hat auch die Justiz fest im Griff. Um den Hygienevorschriften genüge zu tun, weichen Münchens Strafgerichte in diesen Pandemie-Zeiten verstärkt auf den großen Gerichtssaal der JVA Stadelheim aus. So wie am Donnerstag, als der Prozess gegen eine vierköpfige Schleuserbande kurzfristig aus dem Strafjustizzentrum dorthin verlegt wurde.

Darum geht es: Die vier Angeklagten, drei Männer und eine Frau (45 bis 64 Jahre alt), sollen sich laut Anklage im März 2016 zu einer Bande zusammengeschlossen haben. Der Zweck: indische und nepalesische Migranten nach Deutschland zu schleusen und hier mit Scheinehen - zumeist mit rumänischen Staatsbürgern - das Daueraufenthaltsrecht zu besorgen.

Münchner Schleuserbande räumt vor Gericht sämtliche Vorwürfe ein

Der Münchner Chefermittler berichtet am Donnerstag, dass Kollegen der Bundespolizei der Bande zuerst auf die Schliche gekommen waren. Eine Hamburger Hochzeitsagentur hatte offenbar Scheinehen für Migranten in Dänemark organisiert.

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Da sich aber München im Laufe der Ermittlungen als ein Schwerpunkt der Bandenaktivität herauskristallisierte, übergaben die norddeutschen Kollegen den Fall nach München. Hier kamen die Migranten zeitweise in "Safehouses" unter.

Alle vier Angeklagten lassen gestern über ihre Verteidiger erklären, dass sie sämtliche Vorwürfe einräumen. Weitere Fragen wollen sie aber nicht beantworten. Der Haupttäter ergreift nur kurz das Wort: "Ich bin jetzt 64 Jahre alt. So einen Fehler mache ich nicht noch mal."

Der Prozess wird fortgesetzt.

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4 Kommentare
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  • am 18.12.2020 15:07 Uhr / Bewertung:

    Die Scheinehen, die Sozialhilfeempfänger, die Lamborghini fahren, die Mafiosi, die nachts mit ihren Ferraris, Lamborghinis und Panamera pokern. "Man kann ihnen nichts nachweisen!" Aber in den USA - ? Da muß der beschuldigte Delinquent nachweisen, woher das Geld stammt. Nur beim Advocaten-Staat? Da ist doch Breirührerei angesagt und kein Bemühen um Gerechtigkeit. Beste Grüße

  • Dr. Schönfärber am 18.12.2020 09:44 Uhr / Bewertung:

    "Kein Mensch ist illegal" heißt es doch. Warum wird so ein Delikt überhaupt verfolgt?. Alle sind Herzlich Willkommen, egal welche Vorgeschichte, das macht auch dem hiesigen Bürger gar nichts aus. Wir kommen mit Allen zurecht, das sieht man ja, alles bestens.

  • Ludwig III am 18.12.2020 00:03 Uhr / Bewertung:

    "indische und nepalesische Migranten nach Deutschland zu schleusen und hier mit Scheinehen - zumeist mit rumänischen Staatsbürgern - das Daueraufenthaltsrecht zu besorgen."

    Wir wollten es doch so haben. Wir haben Parteien gewählt, die Einwanderung wünschen, wo es nur geht.

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