Prozess gegen Jugendleiter nicht öffentlich

Ein ehemaliger Jugendleiter der Pfadfinder steht seit Montag wegen Missbrauchs von Kindern vor dem Münchner Landgericht. Der Callcenteragent wird beschuldigt, sich 2008 und 2009 in neun Fällen an einem Buben vergangen zu haben.  
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Der Prozess gegen den Jugendleiter ist nicht öffentlich.
dpa Der Prozess gegen den Jugendleiter ist nicht öffentlich.

Ein ehemaliger Jugendleiter der Pfadfinder steht seit Montag wegen Missbrauchs von Kindern vor dem Münchner Landgericht. Der Callcenteragent wird beschuldigt, sich 2008 und 2009 in neun Fällen an einem Buben vergangen zu haben.

München - Das Opfer war bei den Taten anfangs sieben, dann acht Jahre alt. Dessen jüngeren Bruder soll er ein Mal missbraucht haben. Gegen den 34-Jährigen wird weitgehend hinter verschlossenen Türen verhandelt.

Das Gericht begründete den Ausschluss der Öffentlichkeit unter anderem mit dem vorläufigen psychiatrischen Gutachten über den Angeklagten. Dieser hat sich zu seiner sexuellen Vorliebe für kleine Jungen gegenüber dem Sachverständigen bekannt, der ihm in seinem schriftlichen Votum Pädophilie mit der Notwendigkeit einer Therapie in einem psychiatrischen Krankenhaus bescheinigte. Die Interessen des Angeklagten und der Schutz der Opfer überwiegen dem Gerichtsbeschluss zufolge das Informationsbedürfnis der Öffentlichkeit.

Der Angeklagte hat den älteren Jungen in einem Zeltlager der Pfadfinder kennengelernt. Laut Staatsanwaltschaft gewann der damalige Jugendleiter das Vertrauen der Eltern des Kindes, das wiederholt bei ihm in seiner Wohnung übernachten durfte. Er soll den Kleinen vor den Übergriffen mit einer "nicht näher feststellbaren" Substanz in Tiefschlaf versetzt, ihn entkleidet und missbraucht haben. Die davon gefertigten Videos und Bilder bot der 34-Jährige laut Anklage im Internet an. In seinem Computer hatte er darüber hinaus mindestens 9210 kinderpornografische Dateien gespeichert. - Der Prozess gegen den Angeklagten ist auf fünf Tage angesetzt.

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