Prozess gegen Drogenkurier und zwei Münchner Dealer

Ein Drogenkurier und zwei Münchner Abnehmer von Heroin und Kokain sitzen in München auf der Anklagebank.
John Schneider
John Schneider
|
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
1  Kommentar
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Ein mutmaßlicher Drogenkurier und zwei Münchner Dealer müssen sich vor Gericht verantworten. (Symbolbild)
Ein mutmaßlicher Drogenkurier und zwei Münchner Dealer müssen sich vor Gericht verantworten. (Symbolbild) © Stefan Sauer/dpa

München - Es geht für den mutmaßlichen Drogenkurier Hannes G. (21, Name geändert) um viel. Kann bei dem zum Zeitpunkt der Taten noch Heranwachsenden Jugendrecht angewendet werden, oder muss er nach dem härteren Erwachsenenstrafrecht verurteilt werden?

Diese Entscheidung muss die 4. Jugendkammer des Landgerichts fällen, für den jungen Angeklagten kann sie viele Monate Gefängnis zusätzlich bedeuten.

Der 21-Jährige sitzt mit zwei mutmaßlichen Münchner Dealern (53 und 57 Jahre alt) seit Montag auf der Anklagebank des Landgerichts.

Doch während Hannes G. über seinen Anwalt Peter Schneider ein umfängliches Geständnis abgibt, schweigen die beiden anderen zu den Vorwürfen.

Komplize des Angeklagten kam nicht pünktlich aus Stadelheim

Der Prozess konnte nur mit großer Verspätung beginnen. Der Grund: Einer der beiden mutmaßlichen Komplizen von Hannes G. war trotz Ladung nicht pünktlich aus der JVA Stadelheim zum Strafjustizzentrum transportiert worden. Der Prozesstermin war offenbar nicht weitergegeben worden.

Lesen Sie auch

Laut Anklage war Hannes G. Mitglied einer holländischen Drogenbande, die Heroin, Kokain und andere Betäubungsmittel im zweistelligen Kilobereich aus Heerlen in den Niederlanden nach Deutschland und Frankreich schmuggelte.

Bis zu 1.000 Euro für eine Drogenfahrt

Zu diesem Zweck mietete Hannes G. laut Anklage Mietautos an und brachte das verpackte Rauschgift im Auto versteckt zu den Abnehmern. Das Drogengeld brachte er dann wiederum zurück nach Heerlen. Für jede Fahrt gab es 150 bis 1.000 Euro.

Die beiden Abnehmer der holländischen Drogenbande sollen das Rauschgift, das ihnen die Heerlen-Connection von Januar bis Oktober 2019 lieferte, in München verkauft haben. Der Prozess wird fortgesetzt.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
1 Kommentar
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • am 14.10.2020 14:12 Uhr / Bewertung:

    Und wieder werden Steuergelder im sinnlosen Kampf gegen Drogen verschwendet. Wann kapiert die Politik endlich mal, dass diese Verbote nur die Mafia reich machen. Drogen lassen sich nicht verbieten, auch nicht mit den härtesten Strafen. Da steckt einfach zu viel Geld dahinter.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.