Prozess: Ehefrau, die sterben sollte, saß heute im Zeugenstand

MÜNCHEN - Ein Killlerkomando sollte seine Frau umbringen. Vier Mal schlug der Anschlag fehl. Wie berichtet, muss sich Norbert A. (31) wegen Anstiftung zum versuchten Mord vor dem Münchner Schwurgericht verantworten. Heute saß die Ex-Ehefrau des Angeklagten im Zeugenstand.
Vier Mal hetzte er seiner Frau ein Killerkommando auf den Hals: Im Prozess gegen Norbert A. (31) wegen Anstiftung zum versuchten Mord hat gestern das Opfer Noemi A. ausgesagt. Sie erinnerte sich, wie sich der Auftragskiller am 4. November 2002 an ihrer Neuperlacher Wohnungstür als Paketbote ausgab. „Er schien mir sehr nervös, suchte lange in seiner Jackentasche nach etwas.“ Die Frau ahnte, dass da etwas nicht stimmt - ihr gelang die Flucht. Zum Verhältnis zu ihrem Mann sagte sie: „Ich war jung und naiv. Geschlagen hat er mich nicht, aber er fand immer, dass ich zu dick bin. Selbst als ich nur noch 48 Kilo wog. Da habe ich mir schon Sorgen um meine Zukunft gemacht.“
Für 50.000 Euro sollte die Ehefrau sterben
Dass aber ihr Leben in Gefahr war, ahnte sie nicht. Als sie sich einem anderen zuwandte, fühlte sich Norbert A. in seinen Gefühlen verletzt. Und witterte ein Geschäft: Auf seine Noch-Frau schloss der Angeklagte drei Lebensversicherungen in Höhe von 770.000 Euro ab. Dann beauftragte er für 50.000 Euro einen Spezl mit dem Mord.
jot