Prozess am Landgericht München: Sex-Täter missbraucht Zwölfjährige

München - Er habe sehen wollen, wie weit er gehen könne. So erklärt Peter R. (56, Name geändert) was er zwei Mädchen im Alter von zwölf und 14 Jahren angetan hat. Laut Anklage hat er seine Großnichte und seine Stieftochter sexuell missbraucht. Der Mann ist weitgehend geständig.
Übergriffe des Sex-Täters wurden immer schlimmer
Die Übergriffe auf die Großnichte begannen in den Pfingstferien 2015. Bei einem Spaziergang während des Familienurlaubs in Italien griff Peter R. der 12-Jährigen mehrmals an den Po, um sich zu erregen. In der Folgezeit bis Silvester 2015 wurden die Übergriffe des Sex-Täters immer schlimmer. Der 56-Jährige soll den Schambereich seines zwölfjährigen Opfers angefasst und dabei auch wiederholt mit dem Finger in das Mädchen eingedrungen sein.
Es war nach Überzeugung der Ermittler nicht das erste Mal, dass sich der Kraftfahrer an einer Minderjährigen vergangen hat. Seine 14-jährige Stieftochter soll er drei Jahre zuvor auf ähnliche Weise missbraucht haben.
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"Ich habe den Mädchen eigentlich geschadet", gibt Peter R. vor Gericht zu. Der Vorsitzenden Richterin Regina Holstein ist diese Formulierung noch zu schönfärberisch. "Eigentlich?", hakt sie nach. "Ich habe den Mädchen geschadet", antwortet Peter R. – und setzt noch einen drauf. "Ich würde es gerne ungeschehen machen." Der Prozess wird fortgesetzt.