Prozess am Landgericht München: Einbrecher machen 283.000 Euro Beute

Prozess am Landgericht München: Die Zielobjekte der Diebestouren waren vor allem Geschäftsräume.
von  John Schneider
Die Angeklagten mit zwei Anwälten.
Die Angeklagten mit zwei Anwälten. © Daniel von Loeper

München - Sie verschwanden so schnell wie sie gekommen waren. Die Staatsanwaltschaft hat zwei mutmaßliche Bandenmitglieder (34 und 35 Jahre alt) auf die Anklagebank des Landgerichts gesetzt.

Ihnen wird vorgeworfen, von Rumänien nach Deutschland eingereist zu sein, um hier in Wohnungen, vor allem aber in Geschäftsräume einzubrechen. Die Anklage listet allein für den 34-Jährigen sieben Einbruchstouren in den Jahren 2017 und 2018 auf.

Einbrecher haben es auf Geschäfts- und Büroräume abgesehen

Museen, Werkstätten, Gaststätten, Gärtnereien, Baucontainer oder Bäckereien – nichts war vor der Bande sicher. Die beiden handelten bei der ersten Tour noch gemeinsam, danach war der 34-Jährige allein oder mit anderen Komplizen unterwegs. Die Beute: 283.000 Euro, dazu die Einbruchsschäden (27.400 Euro).

Bevorzugtes Ziel waren Geschäfts- und Büroräume. So wie in Kreuth, wo die beiden am 21. September 2017 mit einem weiteren Komplizen das Fenster einer Kfz-Werkstatt aufbrachen. Drinnen fielen ihnen eine Geldkassette und ein Sparschwein in die Hände.

Den Tresor nahmen sie einfach mit und warfen ihn auf der nahegelegenen Bundesstraße eine Böschung hinunter, brachen ihn dann mit ebenfalls gestohlenem Werkzeug auf. Ihre Beute: 1.400 Euro Bargeld und eine Schusswaffe.

Beteiligte treffen sich vorab: Kein Deal möglich

Richter, Staatsanwaltschaft und Verteidiger hatten sich vor Prozessbeginn bereits getroffen, um auszuloten, ob sich das Verfahren mit einem Deal abkürzen lasse. Doch die Vorstellungen über das Strafmaß gehen zu weit auseinander.

Höchstens dreieinhalb Jahre, beziehungsweise höchstens sechs Jahre stellt das Gericht in Aussicht. Offenbar kein attraktives Angebot für die Angeklagten. Ihre Anwälte lehnten jedenfalls ab. Der Prozess dauert an.

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