Prozess am Landgericht in München: Onkel soll achtjährige Nichte missbraucht haben
Ein Mann soll seine Nichte in den Wald gelockt haben. Am Landgericht in München läuft der Prozess. Wie alt das Mädchen damals war, kann der Mann vor Gericht nicht sagen.
München - Wie alt seine Nichte damals war, kann er nicht sagen. Dass sie kindlich wirkte, bestätigt Peter S. (57, Name geändert) vor Gericht. Als Richterin Sigrun Broßardt nachhakt, sagt der 57-Jährige dass das Mädchen vielleicht in der ersten oder zweiten Schulklasse war. Ihm war also klar, dass er sich an einer Minderjährigen verging, als er das Mädchen im Juni 2009 nach dem Besuch eines Volksfestes in den Wald bei Annaberg (Sachsen) lockte.
Laut Anklage hat der damals in Unterschleißheim gemeldete Mann das Mädchen im Wald aufgefordert, sich auszuziehen, was die Achtjährige auch tat. Der Onkel habe das Kind dann im Intimbereich berührt. Und von der Tat außerdem ein Video erstellt, sagt die Staatsanwaltschaft.
Mädchen in den Wald gelockt
Am Tag danach habe sich das Szenario wiederholt. Wieder lockte der Onkel seine Nichte in den Wald, wieder musste sich das Mädchen ausziehen. Doch bei dieser zweiten Gelegenheit habe der Mann das Kind vergewaltigt. Peter S. gibt zu, dass er das Kind angefasst habe. Die Vergewaltigung des Mädchens streitet er zu Beginn des Prozesses aber ab.
Die Anklage hört da noch lange nicht auf. Neben der achtjährigen Nichte, soll sich der Mann auch an einem weiteren Mädchen, das damals wohl acht oder neun Jahre alt war, vergangen haben. Sein drittes Missbrauchs-Opfer war laut Anklage der 13-jährige Sohn eines Freundes. Der Prozess dauert an.
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