Prozess am Amtsgericht München: Geschickter Dieb stiehlt 15.000-Euro-Ring - Bewährung

München – Es gehöre schon eine Menge krimineller Energie und Fingerfertigkeit dazu, einen Ring auf diese Art aus einem Juweliergeschäft zu stehlen. Das findet die Amtsrichterin, die den Dieb (32) am Freitag zu einem Jahr und zehn Monaten Haft verurteilt – die zur Bewährung ausgesetzt werden.
Der Mann hatte im April 2016 einen goldenen Smaragdring im Wert von 15 000 Euro eingesteckt, als die Verkäuferin einen Moment unaufmerksam war. Insgesamt gehen vier Diebstähle, eine Körperverletzung und ein Einbruch auf das Konto des 32-Jährigen. In Garching war der Bauhelfer im Juli 2014 durch ein offenes Schlafzimmerfenster in ein Haus eingestiegen. Beute: 250 Euro.
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Untersuchungshaft wirkte sich strafmildernd aus
Dem Urteil ist ein Rechtsgespräch vorausgegangen. Die Prozessbeteiligten einigen sich auf eine Bewährungsstrafe. Sein Anwalt Christian Gerber räumt daraufhin – bis auf eine Tat – alle angeklagten Straftaten für seinen Mandanten ein.
Immerhin habe er bereits fünf Monate in Untersuchungshaft gesessen, so die Richterin zur Begründung. Das wirke sich strafmildernd aus. Außerdem will er bei der Mutter unterkommen und sich Arbeit suchen. Bis dahin wird er aber noch 80 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten müssen.