Protest gegen Pelzhandel: "Lieber nackt als im Pelz"
Bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt haben sich Tierschutz-Aktivisten vor Münchner Kleidungsgeschäften ausgezogen und gegen den Verkauf von Tierpelzen protestiert.
München – Schals, Mützen und dicke Winterjacken, nicht selten mit schmucken Pelzapplikationen, trugen die Passanten am Samstag in der Münchner Innenstadt. Freilich, es war zwar über Nacht deutlich milder geworden, bei 4°C Außentemperatur musste man sich aber dennoch für den Stadtbummel dick einpacken. Umso mehr staunten die Menschen über die zwölf leicht bis gar nicht bekleideten Tierschutz-Aktivisten, die ab Mittag lautstark in der Fußgängerzone auf sich aufmerksam machten.
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Entweder ganz ohne Kleidung oder in engen Morphsuits, die aussahen, als hätte man ihren Trägern gerade die Haut abgezogen, postierten sich die Aktivisten vor mehreren bekannten Münchner Kleidungsgeschäften, die Mode mit Tierpelz-Accessoires verkaufen und skandierten lautstark "Pelz ist ein Stück ermordetes Tier. Für die Tier steh'n wir hier." Auf einem großen Banner stand "Lieber nackt als im Pelz".
Brutale Tiermorde für die Modeindustrie
Der München-Ableger der Tierrechtsorganisation Peta, der hinter der Protest-Aktion steht, kritisiert unter anderem die qualvollen Bedingungen unter denen Pelz-Tiere wie Marderhund, Waschbär, Polarfuchs oder Nerz herangezüchtet und oftmals bei lebendigen Leib gehäutet werden. Münchner Einzelhändler würden "trotz Gesprächsversuchen verschiedener Tierrechtsorganisationen" weiterhin Jacken, Mäntel, Mützen und andere Kleidungsstücke mit verarbeitetem Echtpelz verkaufen.
"Für diese blutige Mode verbringen die Tiere ein kurzes Leben in winzigen verdreckten Drahtkäfigen in denen sie sich durch die schlechten Haltungsbedingungen selbst oder gegenseitig verstümmeln und Verhaltensauffälligkeiten entwickeln.", heißt es in einer Mitteilung der Organisation. Durch die oben beschriebene Haltung der Tiere sei Echtpelz heutzutage sogar günstiger als Kunstfell.
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