Probleme bei der Gasteig-Sanierung: München könnte seine Elphi kriegen
München - Vielleicht war es vor zwei Jahren noch ein cleverer Gedanke, auf einen Investor zu setzen. Beim Volkstheater hat es schließlich so ähnlich auch gut funktioniert. Allerdings hat sich die Weltlage seitdem verändert.
Der Krieg und Corona haben Bauen teuer gemacht. Und darauf hätte auch der Stadtrat reagieren müssen. Innerhalb eines Jahres stiegen die Baupreise um etwa 17 Prozent. Geht man davon aus, dass der Gasteig 450 Millionen Euro kostet, wäre er demnach innerhalb nur eines Jahres 76,5 Millionen Euro teurer geworden.
Diese Rechnung hätte auch das Münchner Rathaus machen und zu dem Schluss kommen können, dass sich wohl kein Investor findet, der trotzdem einen generalsanierten Gasteig baut.
Jetzt jedenfalls könnte es doch zu der Lösung kommen, für die sich die SPD am Anfang ausgesprochen hat: eine kleine Sanierung. Nur ist klein in dem Fall relativ – denn die könnte, wenn der Stadtrat noch ein bisschen weiter plant und vor sich hin überlegt, ebenso teuer werden, wie einst für die Generalsanierung veranschlagt war.
Im schlimmsten Fall könnte München also seine Elphi kriegen – nur keine so schöne. Grün-rot macht dabei jedenfalls (mal wieder) gar keine gute Figur.