Pro Bahn kritisiert MVG-Sparpläne

München - Die vom Referat für Arbeit und Wirtschaft vorgeschlagenen Kürzungen im öffentlichen Verkehr ernten harsche Kritik: Die Vorschläge der Verwaltung, bei Tram-, U-Bahn- und Buslinien Takte zu verlängern und sogar Buslinien zu streichen, würden "Fortschritt zunichte machen", so der Münchner Pro Bahn-Sprecher Andreas Barth.
Pro Bahn: ÖPNV muss attraktiv sein
Es stelle sich so die Frage, "Sollen die Münchner auch ohne eigenes Auto mobil sein können?". Dann müsse der ÖPNV attraktiv sein, "auch nach 8 Uhr abends oder Sonntags vormittags", so Barth.
Dass SPD, Grüne und auch die CSU im Stadtrat diese Kürzungen nicht akzeptieren wollen, begrüßt Pro Bahn "ausdrücklich" und erinnert in dem Zuge an das Versprechen von Oberbürgermeister DIeter Reiter (SPD), dass es mit ihm keine Kürzungen beim MVV geben werde. "Wenn die verkehrlichen Ziele ernst gemeint sind, so darf es in einer weiterhin wachsenden Stadt keine Kürzungen im Angebot geben, vielmehr muss das Angebot stetig ausgebaut werden", sagt Barth weiter.
MVG-Finanzierung "dauerhaft sicherstellen"
Zuletzt fordert der Verband, die Finanzierung der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) "dauerhaft sicherzustellen". Es sei "ein Zerrbild, das die Verkehrswende behindert", wenn von der MVG verlangt werde, dass die Fahrgasteinnahmen die Betriebskosten decken sollen.
Planmäßig entscheidet der Stadtrat am 30. November darüber, ob die vorgeschlagenen Kürzungen durchgezogen und damit Einsparungen von knapp 25 Millionen Euro gemacht werden.