Prinz und Bankerin wegen Koks angeklagt

Ein Handwerker will das Paar erst erpressen – als dies nicht gelingt, verpfeift er die beiden. Die Folge: eine Razzia im Gräfelfinger Haus des Adeligen.
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MÜNCHEN/GRÄFELFING - Ein Handwerker will das Paar erst erpressen – als dies nicht gelingt, verpfeift er die beiden. Die Folge: eine Razzia im Gräfelfinger Haus des Adeligen.

Weihnachten stand vor der Tür. Statt Punsch sollte es bei Bankerin Andrea B. (50) und ihrem Prinz Ferdinand von und zu H. (40, Namen geändert) ein paar Linien Kokain geben. Doch dazu kam es nicht. Die Polizei hatte einen Tipp bekommen und eine Razzia im Gräfelfinger Haus des Adeligen durchgeführt.

Seit Montag sitzt das Paar vor dem Landgericht München I. Vorwurf: Drogenhandel und Drogenbesitz. Der Prinz schweigt. Sein Strafverteidiger Frank Eckstein: „Mein Mandant bestreitet die Vorwürfe.“ Redseliger ist seine Lebenspartnerin (Anwalt Thomas Pfister). „Ich habe Kokain konsumiert, um mich wohl zu fühlen.“ Den Vorwurf des Drogenhandels bestreitet sie. Ihr Stammdealer „Sammy“ saß in Düsseldorf. Dort im „Weißen Bär“ war die Übergabe. 585 Gramm Koks konnte die Polizei in Gräfelfing, in der Bogenhauser Zweitwohnung sowie bei einer späteren Taschenkontrolle bei Andrea B. sicherstellen. Ihr Freund habe auch mal geschnupft.

4000 Euro bekommt die Bankerin vom Prinz: „Dafür mache ich den Haushalt und seine Buchführung.“ Ein Handwerker, der für sie tätig gewesen war, hatte sie auffliegen lassen. Erst wollte er sie erpressen. 30000 Euro verlangte er für sein Schweigen. Bei der Geldübergabe wurde er festgenommen. Im Verhör gab er der Polizei den Koks-Tipp. Der Handwerker wurde wegen Erpressung zu 35 Monaten Haft verurteilt.

th

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