Primark in die Altstadt? Die große Debatte der AZ-Leser

Noch ist nicht entschieden, wer in die Neuhauser Straße einziehen wird. Die Debatte darüber ist aber bereits voll entbrannt.
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Das ist Münchens teuerster Leerstand. Die Hälfte des Joseph-Pschorr-Hauses ist derzeit nicht vermietet.
Daniel von Loeper Das ist Münchens teuerster Leerstand. Die Hälfte des Joseph-Pschorr-Hauses ist derzeit nicht vermietet.

München – Knapp 7000 Quadratmeter Leerstand in allerbester Altstadt-Lage: Nach dem Abschied der Mode-Kette „Forever 21“ aus dem Jospeh-Pschorr-Haus in der Neuhauser Straße darf gerätselt werden. Wer zieht ein in den Mega-Store neben dem Sport Scheck?

Wer kann es sich überhaupt leisten? Klar, dass nur eine Kette in Frage kommen dürfte. Der Name der Billig-Klamotten-Kette „Primark“ fällt da immer öfter. Was nicht allen AZ-Lesern gefällt – die Debatte im Leserforum und auf Facebook jedenfalls ist voll entbrannt.

 

Einige ausgewählte Kommentare

 

Ist das erste was mir in den Kopf gekommen ist, als ich gesehen habe, dass Forever21 schließt – die Größe wäre für Primark ausreichend. Tim Othy

Natürlich soll hier ein Primark hin. Primark gibt die klamotten wenigstens günstig an die Verbraucher weiter. Ein Herr Bogner und ganz viele andere Markenhersteller lassen auch in armen Ländern billigst produziern, und da sagt keiner was, nur weil ne Marke draufsteht... Christine Theben

Lesen Sie hier: Das sind Münchens hässlichste Plätze - immer noch

Tja, das kommt davon. Ungehemmtes Verlangen der Vermieter in München lässt nur noch große Ketten zu. Der kleine Unternehmer kann und will sich das nicht mehr leisten. Michael Kiesl

Primark in München: Das wäre genial. Innsbruck ist zwar immer eine Reise wert, aber München wär schon besser. Sollte nicht einer in Ingolstadt kommen? Ursula Blümel

Aber bitte kein H&M, von denen es schon gefühlt tausend Stück in der Stadt gibt und Primark macht es auch nicht besser... Vielleicht etwas, das es noch nicht so oft in München oder überhaupt Deutschland gibt. Einfach etwas Neues, das sich auch halten kann. Forever21 war schon von Anfang an ein Reinfall. Olla

Bitte kein Primark! Furchtbarer Billigladen mit Ware, die genau so aussieht. Wenn man den Laden betritt, steigt einem erst mal tonnenweise ekliger Chemiegeruch in die Nase (wie es auch bei Forever 21 der Fall war)! Aber nen 13. H&M braucht auch keiner. Sorry...

Mädels, kauft euch einfach weniger 6-Euro-Kaffees bei Starbucks, dann braucht ihr vielleicht auch keine stinkenden T-Shirts für 3 Euro kaufen... Lisa Führmann

Das Joseph-Pschorr-Haus hat der Bayerische Hausbau (Schörghuber) ca. 100 Millionen Euro gekostet. Das wollen die Eigentümer natürlich auch wieder reinholen. Dazu kommt die 1A-Lage in der Innenstadt (Neuhauser/Kaufinger) mit dort jetzt leerstehenden 6800 Quadratmeter Ladenfläche. In dieser Ecke zahlt man 300 bis 360 Euro Miete pro Quadratmeter an Miete. Allein ein kleiner Laden mit nur 100 Quadratmeter hat dann schon Mietkosten von monatlich mindestens 30 000 Euro. Was es bei 6800 Quadratmetern kostet, kann sich jeder selbst ausrechnen.

Dazu kommen dann noch der Wareneinkauf, Heizung, Strom, Reinigung, Versicherungen, Personalkosten usw. und noch die Konkurrenz durch das Onlineshopping. Das muss man als Mieter erst einmal ins Verdienen bringen. Da kann man dann auch verstehen, warum Forever 21 dort raus ist. Mit deren niedrigen Verkaufspreisen muss man den Laden von der Menge her im wahrsten Sinne des Wortes mehrfach im Monat komplett leer verkaufen, um überhaupt auf eine schwarze Null zu kommen. Bei diesen hohen Kosten wird es auch für jeden anderen Mieter sehr schwer werden auf Dauer zu bestehen. Teures Pflaster

Wieder ein Laden der mich nicht interessiert. Dafür muss man bald für jede Glühlampe im Internet bestellen - ach ja, die gibt es ja bald auch nicht mehr. Schöne neue Welt. Sabi

Lesen Sie hier: Sohn von Primark-Gründer Ryan ertrunken

Ich war heuer durch Zufall in der Primark-Filiale in Stuttgart. Ich war erschrocken, wie unglaublich billig Manches dort ist. Da muss man nachdenken, unter welchen Bedingungen produziert wird. Martin Jürgen Müller

Es ist schon sonderbar. Da versucht man, so umweltfreundlich wie möglich zu leben. Verzichtet auf Autofahrten, nutzt das Rad, spart Heiz- und Energiekosten, trennt seinen Müll. Nur um den nachfolgenden Generationen einen bewohnbaren Planeten zu hinterlassen. Und was tun die? Fahren wegen Billigklamotten, die schnell zu Müll werden, durch die Weltgeschichte. Machen sich keinerlei Gedanken, unter welchen Umständen die Klamotten hergestellt wurden. Es scheint ihnen wirklich egal zu sein, ob Menschen ausgebeutet wurden. Hauptsache billige Stoffe auf dem verwöhnten Körper. Leon Grünwalder

Dann haben wir aber keine Ausrede mehr, nach Innsbruck zu fahren... Rosi Palumbo

Bitte nicht, unnötig wie ein Kropf und verkaufsoffene Sonntage. Lieber ein Therapiezentrum gegen Shoppingsucht! Heinz Neff

Da schaffen sich die Teenies mit ihren Billigeinkäufen ihre Billigjobs. Nur weiter so. Münchner

Das wäre der nächste Schandfleck nach Abercrombie. Die hat in München niemand gebraucht. Christian Fries

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