Pretzl-Kritik an KVB: Halten Sie die Teststation aufrecht!
München - Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) ist "entsetzt", Gesundheitsreferentin Stephanie Jacobs (parteilos) bedauert die Entscheidung, und auch der CSU-Fraktionsvorsitzende Manuel Pretzl kritisiert die Entscheidung: Die Kassenärztliche Vereinigung (KVB) erntet auf breiter Front Kritik.
Wie die AZ berichtete, hat sie ihre Ärzte, die im Drive-in auf der Theresienhöhe seit Mitte März Corona-Abstriche nahmen, abgezogen. Am Freitag wurden an dem Standort vorerst zum letzten Mal Münchner mit Covid-19-Symptomen getestet.
Manuel Pretzl sagt: "Ich missbillige das Verhalten der KVB. Wie kann so eine in der Pandemie wichtige Zusammenarbeit von heute auf morgen aufgekündigt werden?"

Pretzl: "Das Risiko einer deutlichen Steigerung bleibt"
Und das, obwohl ein gesetzlicher Sicherstellungsauftrag durch die KVB besteht? "Die KVB hat die ambulante medizinische Versorgung sicherzustellen. Diese Aufgabe kann nicht alleine bei der Stadt München hängenbleiben. Wenn dem so wäre, ist das System an sich in Frage zu stellen", so Pretzl.
Der Kardiologe, CSU-Fraktionsvize und gesundheitspolitische Sprecher der CSU im Rathaus, sagt: "Die Fallzahlen der Covid-19-Erkrankungen gehen zurück. Das Risiko einer deutlichen Steigerung aber bleibt. Deshalb müssen jederzeit ausreichend Testungen angeboten werden."
Mit Angeboten wie der Teststation auf der Theresienwiese könne man der Unsicherheit, ob man infiziert sei, mit einfachen Mitteln abhelfen. Er fordert die KVB auf: "Halten Sie die Teststation aufrecht!"
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