Preise in München um sieben Prozent gestiegen
München - Die Nachfrage nach Häusern und Wohnungen in Bayern ist im dritten Jahr in Folge gestiegen – und ein Ende des Booms ist nicht in Sicht. Inflationsangst, niedrige Zinsen und sichere Arbeitsplätze würden die Nachfrage durch Eigennutzer und Kapitalanleger dieses Jahr „noch weiter verstärken“, sagte der Geschäftsführer der Sparkassen-Immobilienvermittlung, Paul Fraunholz, am Montag in München.
Die Preise für gebrauchte Häuser und Wohnungen seien 2011 im Landesdurchschnitt um sieben Prozent gestiegen. In günstigen Regionen sei ein gebrauchtes, frei stehendes Einfamilienhaus in mittlerer bis guter Lage noch für weniger als 200 000 Euro zu haben. In Nürnberg, Regensburg, Lindau, Rosenheim oder im Landkreis Augsburg koste ein vergleichbares Objekt schon das Doppelte und in guten Lagen Münchens sogar mehr als 700 000 Euro.
„Die Nachfrage nach Wohnimmobilien – von der vermieteten Ein-Zimmer-Wohnung bis hin zum Mehrfamilienhaus – ist groß, das Angebot in vielen Regionen inzwischen sehr knapp“, sagte Fraunholz. Die Preissteigerungen in den vergangenen Jahren erklärte er mit einem Nachholeffekt nach vorangegangen Preisrückgängen. Zumindest bei Standardobjekten könne in Bayern noch nicht von einer Preisblase gesprochen werden.
Die Maklerorganisation der LBS und der Sparkassen in Bayern hatte im vergangenen Jahr 12 145 Immobilien für 1,85 Milliarden Euro vermittelt – das waren 11 Prozent mehr als im Rekordjahr 2010. Die Maklercourtage stieg um 13 Prozent auf 82 Millionen Euro.
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