Post-Filialen sollen schließen: Koalition für den Erhalt

Gleich drei Filialen in München sollen weg. SPD, Grüne und Linke wollen das verhindern.
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Wollen nicht, dass die Post im Westend schließt (erste Reihe, v.l.): die Linken-Politiker Stefan Jagel, Ates Gürpinar und Dominik Lehmann. Hinter ihnen stehen weitere Mitstreiter aus der Partei.
Wollen nicht, dass die Post im Westend schließt (erste Reihe, v.l.): die Linken-Politiker Stefan Jagel, Ates Gürpinar und Dominik Lehmann. Hinter ihnen stehen weitere Mitstreiter aus der Partei. © Daniel v. Loeper

München - Gleich drei Münchner Postfilialen sollen schließen: an der Bergmannstraße im Westend, an der Angererstraße und an der Agnesstraße in Schwabing. SPD, Grüne und Linke wollen das verhindern - mit Anfragen, Anträgen und einer Unterschriftenaktion.

München: Drei Postfilialen sollen schließen

Zwei Postfilialen schließen in Bayern jedes Jahr. Das ergab eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag vor kurzem. In München sind gleich drei Poststandorte gefährdet.

Die Stadtratsfraktionen aus SPD und Grünen fordern deshalb nun in einem gemeinsamen Antrag, diese Schließungen zu stoppen. Stattdessen soll die Post ihr Angebot verbessern.

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Die beiden Parteien wollen, dass stationäre Poststellen künftig in maximal 1.000 Metern statt wie bisher 2.000 Metern erreichbar sind.

Nächste Poststelle soll maximal in einem Kilometer sein

Außerdem sollen die Filialen alle Arten von Paketen und Sendungen annehmen und lagern müssen - egal, wie groß diese sind. Um dies zu erreichen, solle der Grundversorgungsauftrag der Post auf Bundesebene nachverhandelt werden, heißt es in dem Antrag.

"Wir kämpfen um die Postfilialen in den Stadtvierteln", sagt SPD-Stadträtin Simone Burger. "Denn fußläufig erreichbare Poststellen, in denen Pakete aufgegeben werden können, sind für uns Teil der Daseinsvorsorge."

Reiter setzt sich für Post in der Bergmannstraße ein

Auch Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) setzt sich für den Erhalt der Poststelle an der Bergmannstraße in der Schwanthalerhöhe ein.

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Er habe den Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Post AG und den Vorstand der Postbank gebeten, die Entscheidung nochmal zu überdenken, so schilderte es Reiter in einem Beitrag auf Facebook.

Linke-Stadtrat bastelt Plakate für Post-Erhalt

Mit selbstgebastelten Plakaten kämpft Stadtrat Stefan Jagel (Linke) für die Post. Am Donnerstagnachmittag sammelte er mit Parteikollegen im Westend Unterschriften für den Erhalt.

Gestartet hatte diese Aktion der Bezirksausschuss. Laut Jagel sind bereits mehr als 1.000 Unterschriften zusammengekommen.

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12 Kommentare
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  • Truderinger1972 am 05.03.2021 12:20 Uhr / Bewertung:

    Da es in München keine gestandenen Beamten und Angestellten bei der Post mehr gibt, braucht es auch keine Poststellen mehr!

  • Ludwig III am 05.03.2021 12:19 Uhr / Bewertung:

    Erst privatisieren. Und dann enttäuscht sein, wenn private Interessen nicht öffentlichen Bedarf bedienen.
    Kurz gedacht, kurz geplant, kurz regiert. Schei... gebaut.

  • huraxdax am 05.03.2021 12:01 Uhr / Bewertung:

    Bei der Filiale in der Bergmannstrasse ist die Post ja ziemlich schlau vorgegangen. Erst wurde der vor Jahren geschrumpfte relevante Gebäudeteil (im anderen sind ja schon Wohnungen entstanden) der Postbank zugeschrieben, die in der Filiale in einem Fensterkabuff ihr Dasein fristet. Und wie es alle Banken so handhaben (besonders jetzt zur Corona-zeit): keine Umsätze, zu wenig Beratungsanfragen - also schließen, es reicht ja der Bankautomat vor der Tür. Nebenbei schließt dadurch die Briefpost zwangsläufig, die haben ja im Gebäude nichts mehr zu sagen...
    Die DHL-Fahrer liefern die Pakete anscheinend bei Nichtanlieferung schon überwiegend in die Arnulfstrasse (3,5 km) zur Abholung, musste dort selbst schon zweimal anstehen nach 20 Minuten ÖPNV-Fahrt....
    Übrigens - der Briefmarkenautomat vor der Tür funktioniert seit Anfang der Corona-Zeit nicht mehr (also jetzt 1 Jahr!).
    Service - gerade für alte Menschen im Viertel sieht echt anders aus!! Pfui

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