Portugiese kann kein Portugiesisch: Festnahme

Mit einem portugiesischen Pass versuchte ein Albaner in einen Flieger nach Dublin zu gelangen. Weil er kein Wort seiner vermeintlichen Muttersprache verstand, wurde die Bundespolizei stutzig.
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Bundespolizisten ziehen durchschnittlich zwei Reisende pro Tag mit gefälschten Dokumenten aus dem Verkehr. Hier eine Spezialistin bei der eingehenden Überprüfung eines Dokuments.
Bundespolizei Bundespolizisten ziehen durchschnittlich zwei Reisende pro Tag mit gefälschten Dokumenten aus dem Verkehr. Hier eine Spezialistin bei der eingehenden Überprüfung eines Dokuments.

München – Mit einem portugiesischen Reisepass hat am Donnerstag ein albanischer Staatsangehöriger versucht, die Bundespolizisten bei der Ausreisekontrolle nach Dublin zu überlisten. Von dort wollte der Mann weiter nach England, wo er sich Arbeit und ein besseres Leben versprach.

 

Der Albaner legte bei der Passkontrolle einen portugiesischen Reisepass vor. Als aber der Kontrollbeamte mit dem 19-Jährigen ein Gespräch in dessen vermeintlicher Muttersprache führen wollte, verstand dieser kein Wort. Stutzig geworden, überprüften die Bundespolizisten den vorgelegten Pass genauer und fanden heraus, dass es sich bei dem Dokument um eine Totalfälschung handelte. Die Beamten nahmen den Mann wegen des Verdachts der Urkundenfälschung vorläufig fest.

In der Vernehmung gab der Beschuldigte zu, das Dokument vor etwa drei Monaten für 5000 Euro von einem Rumänen in Italien gekauft zu haben.

Er war dann am Mittwoch von seiner Heimatstadt Tirana über Pristina nach München geflogen, hatte bei der Einreise seinen echten albanischen Pass vorzeigt und vorgegeben, für ein paar Tage einen Freund zu besuchen. Dies hatte er durch Kontaktdaten und Dokumente sowie ein Rückflugticket nach Pristina für den 5. Oktober belegen können.

Nach einer Nacht in einem Hotel wollte er gestern mit dem falschen portugiesischen Pass über Dublin weiter nach England. Dort sei der Arbeitsmarkt nach Erzählungen von Freunden und Verwandten am ergiebigsten.

Die Bundespolizisten zeigten den jungen Mann wegen Urkundenfälschung, unerlaubter Einreise und unerlaubten Aufenthalts an. Nachdem er 210 Euro zur Sicherung des Strafverfahrens hinterlegt hat, muss er am Samstag sein bereits vorhandenes Flugticket von München nach Pristina nutzen und zurück in seine Heimat fliegen.

 

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