Polizeierfolg: Vierköpfige Schleuserbande in München hochgenommen
MÜNCHEN - Erfolg für Münchner Ermittler: Ihnen ging eine Schleuserbande ins Netz, die über Griechenland 510 Flüchtlinge aus Afganistan und dem Irak nach Deutschland brachten.
Ein 47-jähriger Deutscher, der bei einem als Urlaub getarnten Wohnmobil-Transport von Flüchtlingen in Griechenland erwischt und verurteilt wurde, brachte die Ermittler auf die Spur. Beamte des Kommissariats 34 vernahmen den Mann in der griechischen Haftanstalt. Hierbei legte er ein umfassendes Geständnis ab.
Auf Grund dieser Gesamterkenntnisse über die beschriebenen Verfahren und Schleusungen wurden von der Staatsanwaltschaft München I Haftbefehle gegen die vier irakischen Haupttäter beantragt und vom Ermittlungsrichter erlassen. Diese wurden daraufhin bei weiteren Durchsuchungsaktionen festgenommen.
Auch eine „Urlaubsbegleiterin“ des 47-jährigen Deutschen wurde in München im Dezember 2009 per Haftbefehl festgenommen. Zwischenzeitlich legten die Beschuldigten teils umfangreiche Geständnisse ab. Die mehrere Ordner umfassenden Ermittlungsakten wurden der Staatsanwaltschaft München I übergeben.
Die Haupttäter erwartet nun Anzeigen wegen gewerbs- und bandenmäßig begangener Schleusung. Insgesamt können der Gruppe mindestens 22 Schleusungsfahrten mit 510 geschleusten Personen nachgewiesen werden. Der Umsatz hierbei betrug 2.550.000 Euro.
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