Polizeieinsatz in Bogenhausen: Frau greift Polizisten mit Messer an

Eine 46-jährige Frau weigert sich, ihre Bogenhausener Wohnung zu räumen und wird aggressiv.
von  Ralph Hub
Bei einem Hausfriedensbruch musste das Sondereinsatzkommando (SEK) der Polizei kommen. (Symbolbild)
Bei einem Hausfriedensbruch musste das Sondereinsatzkommando (SEK) der Polizei kommen. (Symbolbild) © Marius Becker/dpa

Bogenhausen - Die Zwangsräumung einer Wohnung in einem Mietshaus in der Effnerstraße ist am Mittwochnachmittag eskaliert. Ein Polizist schoss mit seiner Dienstwaffe, weil ihn die frühere Mieterin mit einem Messer bedrohte. Auf einen SEK-Beamten stach sie ein, doch die Klinge traf zum Glück nur den Schutzhelm.

Bogenhausen: Frau bedroht Polizisten

Die Münchnerin lebt nicht mehr in der Wohnung, trotzdem hielt sie sich am Mittwoch noch in den Räumen auf. Sie weigerte sich, die Wohnung zu verlassen. Die Hausverwaltung rief schließlich die Polizei, anfangs dachten die Streifenbeamten, sie hätten es lediglich mit einem Fall von Hausfriedensbruch zu tun.

Doch vor Ort eskalierte die Lage. Die Frau zeigte sich verstockt und wurde zunehmend aggressiv. Die Polizisten mussten die Wohnungstür zwangsweise öffnen lassen.

Als die Beamten eintraten, griff die 46-Jährige zu einem Küchenmesser mit einer etwa zehn Zentimeter langen Klinge. Damit drohte sie einem der Polizisten. Der Beamte zog seine Dienstwaffe und gab laut Präsidium einen Schuss ab. "Die Frau wurde aber nicht verletzt", sagte ein Polizeisprecher.

Münchnerin greift SEK-Beamten mit Messer an

Weil weiterhin Gefahr für die anderen Hausbewohner aber auch die Polizisten bestand, wurden gegen 17.40 Uhr zusätzlich Spezialkräfte angefordert. Einer der SEK-Beamten attackierte die 46-Jährige nach Angaben der Polizei. Sie stach mit dem Messer in Richtung des Kopfes des SEK-Beamten. Der Polizist trug einen Helm, der ihn vor einer Verletzung bewahrte.

Die 46-Jährige wurde von den Einsatzkräften überwältigt und abgeführt. Gegen die Frau wird wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung sowie des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte ermittelt. Sie wurde einem Ermittlungsrichter vorgeführt, der entschied am Donnerstag, dass die in eine psychiatrische Klinik kommt.

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