Polizeibekannter Schüler (15) legt Feuer in Münchner Mietshaus
München - Die meisten der Bewohner in dem Mietshaus in der Marlene-Dietrich-Straße lagen in der Nacht auf Sonntag in ihren Betten und schliefen. Gegen 2.20 Uhr bemerkte eine Frau Brandgeruch und schlug sofort Alarm. Die Feuerwehr rückte an. Im Flur im ersten Stock des Gebäudes brannte es. Die Flammen hatten bereits auf die Tür einer Wohnung übergegriffen. Dort lebt eine 48-Jährige mit ihren drei Kindern.
Die Familie war durch den Alarm des Rauchmelders geweckt worden. Doch das Feuer hatte der Mutter und ihren Söhnen den Fluchtweg abgeschnitten. Die Feuerwehr holte die Familie mit Hilfe eines Drehleiterfahrzeugs über ein Fenster aus der Wohnung. Alle vier erlitten Rauchgasvergiftungen und wurden in eine Klinik gebracht.
Streit als Grund für Brandstiftung
Ein zweiter Trupp löschte die Flammen im Flur. Der Sachschaden wird auf mehrere zehntausend Euro geschätzt. Brandexperten der Kripo nahmen die Ermittlungen auf. Schnell war klar, dass das Feuer absichtlich gelegt worden war.
Einer der Söhne der 48-Jährigen gab den Ermittlern den entscheidenden Tipp. Er erzählte, er habe Streit mit einem Schüler. Der 15-Jährigen verlange Geld von ihm. Die Fahnder stellten dem mutmaßlichen Brandstifter eine Falle: Er solle am Mittag in einen Park in der Nähe des Mietshauses kommen, dort werde er sein Geld erhalten.
Statt des Spezl erwartete ihn am Treffpunkt die Polizei. Der Schüler gilt als Intensivtäter. Er hat bereits mehr als 80 Einträge. Jetzt muss er sich zudem wegen schwerer Brandstiftung verantworten. Gegen ihn wurde Haftbefehl beantragt.