Polizei warnt: Dämmerung macht Diebe

Die Zeitumstellung am Sonntag markiert auch den Beginn der Hochsaison für Einbrecher: „Nicht nur, wer in einer Villa wohnt, kann zum Opfer werden“, warnt die Polizei
von  job
Dass Einbrecher vorwiegend nachts kommen, ist ein Irrtum. Die meisten Täter steigen zwischen 12 und 21 Uhr ein.
Dass Einbrecher vorwiegend nachts kommen, ist ein Irrtum. Die meisten Täter steigen zwischen 12 und 21 Uhr ein.

Die Zeitumstellung am Sonntag markiert auch den Beginn der Hochsaison für Einbrecher: „Nicht nur, wer in einer Villa wohnt, kann zum Opfer werden“, warnt die Polizei.

München - Am kommenden Wochenende beginnt die Winterzeit. Für Münchner Polizisten bedeutet das – wie für alle anderen auch – dass sie eine Stunde länger schlafen können. Die Zeitumstellung läutet für sie aber gleichzeitig eine Saison ein, die viel Arbeit bedeutet: in der kalten Jahreszeit haben Einbrüche Konjunktur. Tagsüber, wenn niemand zuhause ist, sowie im Schutz der Dämmerung, steigen die Täter besonders häufig ein.

Seit 2011 ist die Zahl in München stark gestiegen. Heuer zählte die Polizei bereits 956 Einbrüche – ein Plus von 34 Prozent im Vergleich zu 2011. „Nicht nur, wer in einer Villa wohnt, kann zum Opfer werden. Es kann jeden treffen“, warnt Polizeivizepräsident Robert Kopp. Er appelliert an die Münchner: „Wir sind auf Hinweise von Bürgern angewiesen. Wir brauchen eine Notruf-Offensive.“
Wenn sich Fremde im Treppenhaus auffällig verhalten oder nie zuvor gesehene Autos langsam durch kleine Straßen rollen – lieber einmal zu viel die 110 rufen, rät der Polizeibeamte.

Vor zwei Jahren alarmierte eine Mieterin aus der Niemöllerallee (Perlach) die Polizei, weil eine fremde Frau aus der Nachbarwohnung weglief. Streifenpolizisten erwischten die Einbrecherin wenig später, als sie gerade zwei teure Armbanduhren in einem kleinen Park vergrub. Die Uhren waren Diebesgut aus der besagten Nachbarwohnung.

2011 gelang es der Kripo, gleich mehrere Serieneinbrecher zu fassen – entsprechend gut fiel die Aufklärungsquote aus: 22 Prozent sind bei Einbruchsdelikten bundesweit Spitze. Unter den Gefassten waren zwei Männer (31 und 42 Jahre alt), die in München, Kassel, Amberg und Leverkusen Schmuck und Bargeld für mehrere 100.000 Euro mitgehen lassen hatten.

Damit bei Ihnen nicht eingebrochen wird, rät die Polizei:

  • Lassen Sie Licht an, wenn Sie weggehen. Verwenden Sie möglichst Zeitschaltuhren.
  • Schließen Sie alle Fenster und Türen. Auch wenn Sie nur 15 Minuten weg sind.
  • Sperren Sie Keller- und Haustüren ab, wenn Sie weggehen.
  • Deponieren Sie keine Zweitschlüssel am Haus.
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