Polizei verstärkt Kampf gegen Internet-Kriminalität
Im Kampf gegen Internetkriminelle rüstet die Münchner Polizei auf. Zum 1. Juli wird eine spezielle Taskforce gebildet, die ausschließlich Gauner im World-Wide-Web jagt.
München - Während die Fallzahlen bei Raub- und Gewaltdelikten stagnieren, legt die Internetkriminalität kräftig zu. 4174 Delikte wurden im letzten Jahr angezeigt – meist Betrügereien.
Neueste Masche sind sogenannte „Fake-Shops“: Sie ködern Opfer mit vermeintlichen Schnäppchen, beispielsweise 3-D-Fernsehern zum halben Preis. „Das Geld geht meist direkt ins Ausland, geliefert wird die Ware nie“, berichtet Jürgen Müller vom zuständigen Kommissariat 75.
Gefährlich kann es im Internet auch werden, wenn man seine persönlichen Daten nicht schützt, oder in sozialen Netzwerken zu auskunftsfreudig ist. Vor allem Jugendliche sind gefährdet. „Deshalb werden ab Sommer verstärkt Polizisten an Münchner Schulen aufklären“, kündigt Arno Helfrich an, Chef vom K 105.
Die Stadtsparkasse startet ebenfalls eine Aufklärungsaktion – gemeinsam mit der Polizei. Vier spezielle Info-Abende sind im Verwaltungszentrum in der Ungererstraße geplant. Dabei geht es um Rat für Eltern, deren Kinder online sind, Senioren, die das Internet nutzen, Aufklärung über Betrugsmaschen und Sicherheitshinweise für Firmen.
Termine:
"Sind vernetzte Senioren leichte Beute?"
Dienstag, 15. Mai 2012, Beginn 17:30 Uhr,
Anmeldung bis Montag, 7. Mai 2012
"Hilfe, mein Kind ist online!" Informationen zum sicheren Umgang im Internet für Eltern und Pädagogen
Dienstag, 22. Mai 2012, Beginn 17:30 Uhr,
Anmeldung bis Montag, 14. Mai 2012
"Tatmittel Internet" - Betrügereien im Internet und was ich dagegen tun kann
Dienstag, 3. Juli 2012, Beginn 17:30 Uhr,
Anmeldung bis Montag, 25. Juni 2012
Sicherheit im Internet für mittelständische Betriebe
Montag, 9. Juli 2012, Beginn 17:30 Uhr,
Anmeldung bis Freitag, 29. Juni 2012
Mit der Veranstaltungsreihe zum Thema Internetkriminalität kooperiert die Stadtsparkasse München nun in einem weiteren Bereich mit dem Polizeipräsidium München. Bereits seit 2005 unterstützt Bayerns größte Sparkasse die "Münchner Initiative gegen Trickdiebstahl" zur Vorbeugung von Trickbetrugsversuchen, hauptsächlich bei Senioren. Die Aufklärungsarbeit ist auch fester Bestandteil der Mitarbeiterschulungen. Kundenbetreuer und Servicemitarbeiter werden regelmäßig über die aktuellen Methoden der Trickbetrüger informiert und erhalten konkrete Hinweise, wie ein Betrugsversuch vereitelt werden kann.
Die Vorträge beginnen am 15. Mai. Platz ist für je 250 Zuhörer, Eintritt ist frei. Anmelden kann man sich über das Internet unter: www.sskm.de