Polizei sucht zwei Messerstecher in München

München – Gleich zwei Vorfälle mit Stichverletzungen haben die Münchner Polizei in den letzten Tagen beschäftigt. Bei beiden Attacken ist der Angreifer jeweils flüchtig.
Im ersten Fall am Mittwoch gerieten gegen 21 Uhr oberirdisch an der U-Bahn-Haltestelle Machtlfinger Straße ein 23-jähriger Münchner und ein etwa 20-jähriger Unbekannter in Streit. Beide waren in Gruppen unterwegs. Die Ursache für die Eskalation ist derzeit Ermittlungssache.
Bei dem Streit zog der Jüngere eine Stichwaffe. Am Freitag war noch unklar, ob es sich dabei um ein Messer handelte. Es folgte ein Hieb mit dieser Waffe Richtung Bauch. Der 23-Jährige wurde dabei stark verletzt und blutete. Der Angreifer lief davon und wird noch gesucht. Eine Sofortfahndung der Polizei führte zu keinem Ergebnis.
Ein befreundetes Paar des Verletzten rief den Krankenwagen. Das Opfer der Stichattacke musste in eine Klinik gebracht werden, dort wurde er operiert. Am Freitag hieß es, er befinde sich inzwischen außer Lebensgefahr.
"Es geht um ein versuchtes Tötungsdelikt, weil das Opfer ohne medizinischen Eingriff in Lebensgefahr gewesen wäre"
Die Polizei ermittelt nun wegen eines versuchten Tötungsdelikts. "Ohne einen schnellen Eingriff wäre die Verletzung lebensbedrohlich geworden", sagte ein Polizeisprecher. Daher ermittle man eben nicht nur wegen schwerer Körperverletzung.
Das Opfer der Attacke konnte den Angreifer gut beschreiben. Die beiden Männer scheinen lose bekannt zu sein. Demnach ist der Gesuchte etwa 1,75 Meter groß, trug eine Basecap, dunkelblaue Jeans und dazu eine blaue Trainingsjacke.
In einem zweiten Fall einer Stich-Attacke am Stachus vom frühen Donnerstagabend (18.30 Uhr) hat eine Gruppe von etwa zehn Personen eine kleinere Gruppe von fünf Personen angegriffen. Dabei nahmen die Angreifer offenbar ganz gezielt zwei Männer ins Visier, einen 23-Jährigen aus dem Landkreis München sowie einen 20-jährigen Münchner. Der 23-Jährige wurde durch mehrere Faustschläge im Gesicht verletzt.
Schnitt- und Stichverletzungen am Gesäß
Den 20-Jährigen aber griffen die Unbekannten mit einem Messer an. Der Mann versuchte sich zu wehren, er wurde hauptsächlich am Gesäß verletzt. Der Stachus war zu dem Zeitpunkt belebt. Augenzeugen wählten den Notruf. Die Angreifer sind flüchtig.
Die Polizei konnte Videoaufnahmen sichern und fahndet nach dem Täter. Wahrscheinlich besteht in dem zweiten Fall ein Bezug zum Milieu im Alten Botanischen Garten, sagte die Polizei.