Polizei schnappt den Westend-Vergewaltiger
MÜNCHEN - Erst schlug und biss er eine 21-Jährige - dann vergewaltigte er sie auf offener Straße im Westend. Am Freitag erkannte ihn eine Münchnerin anhand des Fahndungsfotos: Es handelt sich um den 34-jährigen verheirateten Wachmann Sreto D.
Der in München geborene Bosnier wohnt in Laim, ganz in der Nähe des Tatorts. Am Dienstag gegen 1.05 Uhr soll er der jungen Frau in einem Gebüsch in der Tübinger Straße aufgelauert und sie dort eine Stunde lang vergewaltigt haben. Sie hatte kurz zuvor in der nahe gelegenen Esso-Tankstelle eingekauft.
Der mutmaßliche Vergewaltiger lieferte sich selbst ans Messer
Dort war auch ihr Peiniger kurz vor der Tat aufgetaucht: Am Freitag veröffentlichte die Polizei ein Foto des Mannes. Es stammt von einer Kamera im Verkaufsraum der Tankstelle und zeigt, wie der verheiratete Wachmann an der Kasse zwei Bier bezahlt. Die junge Frau identifizierte ihn anhand des Bildes – genau wie die unbekannte Zeugin am Freitag. Ihr war Sreto D. schon vor einigen Tagen aufgefallen. Er hatte sich über einen 14-jährigen Raucher aufgeregt. Der Mann war sichtlich betrunken, sagte die Frau, und war so wütend, dass er die Polizei rief. Die nahm dort die Personalien vom pöbelnden Sreto D auf.
Nach dem Anruf sah sich die Polizei den Fall noch einmal an – und stieß auf einen alten Bekannten: Sreto D. fiel bereits 38 Mal unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung, Drogen und Diebstahls auf. In seiner Datei gab es ein Foto – es stimmte mit dem der Tanke überein.
"Das bin ja ich", sagte Sreto D. zu den Beamten
Eine Streife holte Sreto D. in seiner Wohnung ab. Im Dienstwagen lag ein Ausdruck des Tankstellen-Fotos. Da sagte er: „Das bin ja ich“. Auf der Wache schwieg er. Es erging Haftbefehl wegen Vergewaltigung. Jetzt wird die 21-Jährige Sreto D. identifizieren müssen. Hoffentlich zum allerletzten Mal.
Thomas Gautier
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