Polizei schnappt Blitz-Einbrecher auf frischer Tat

Der Täter überfiel seit vergangenem Jahr mindestens 39 Geschäfte - nun hatte die Polizei endlich das richtige Timing. Die ausschweifende Diebestour ist vorerst beendet.
Ralph Hub |
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Mit losen Gehwegplatten verschaffte sich der Einbrecher immer wieder Zutritt zu den Geschäften.
Daniel Maurer/dpa Mit losen Gehwegplatten verschaffte sich der Einbrecher immer wieder Zutritt zu den Geschäften.

Der Täter überfiel seit vergangenem Jahr mindestens 39 Geschäfte - nun hatte die Polizei endlich das richtige Timing. Die ausschweifende Diebestour ist vorerst beendet.

München - Montag bis Freitag und immer in den frühen Morgenstunden ging der 45-Jährige auf Beutezug. Nie an den Wochenenden, da nahm sich der Dieb gerne frei. Im Juli letzten Jahres begann die Serie. Von da ab steigerte sich der „Zigaretten-Marder“ von Monat zu Monat. In der gesamten Stadt sowie in Taufkirchen, Unterhaching und Gilching plünderte er Geschäfte, Kioske und Getränkemärkte. Meist zertrümmerte er mit einem Stein eine Scheibe: im Dezember vier Einbrüche, im Januar und Februar je zehn, im März sogar zwölf. Zuletzt räumte er am vergangenen Freitag ein Lottogeschäft in der Waldfriedhofstraße leer.

Eine Zivilstreife der PI 15 kam vorbei, sah die zerbrochene Scheibe und erwischte den Einbrecher in flagranti mit einer Tasche voller Zigaretten. Im Verhör gab er 39 Einbrüche zu.

Geldnot machte ihn zum "Zigaretten-Marder"

"Was anderes blieb ihm nicht übrig“, sagt Thomas Lüftner, Chef beim K 52, zuständig für Einbrüche. Der Täter ging immer nach der selben Methode vor, zudem trug er meist identische Kleidung, sogar Videos aus automatischen Überwachungskameras einiger Läden liegen vor.

Angefangen hat der „Zigaretten-Marder“ aus Geldnot. Im Frühling letzten Jahres kam er aus Ungarn nach München. Zunächst schlug er sich als Hilfsarbeiter durch. Als er mehrere Jobs verlor, probierte er es mit Einbrüchen. Zigaretten nahm er mit, weil er selbst starker Raucher ist. Bei der Vernehmung forderte er immer wieder eine Rauchpause. Die Zigaretten im Wert von rund 40.000 Euro hat er verkauft, vermutlich an einen Hehler, den er aber nicht verrät. Sachschaden: nochmals rund 55.000 Euro.

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