Polizei-Reiterstaffel in Riem sucht Vize-Stallmeister

München - Fachkräfte fehlen in fast allen Branchen - egal ob Handwerker, Krankenschwestern, Pfleger. Überall dasselbe trostlose Bild. Eine besonders harte Nuss zu knacken hat das Polizeipräsidium München im Rennen um neue Mitarbeiter: Gesucht wird für die Reiterstaffel in Riem ein neuer stellvertretender Stallmeister.
Nur wenige Menschen sind mit Pferden vertraut
Als in Berlin noch der Kaiser regierte und in München ein König, gab es jede Menge Stallmeister. Schließlich mussten die Pferde der Adeligen sieben Tage die Woche versorgt werden. Heute sind es fast nur noch die Reichen, die sich den Luxus eines Pferdes leisten, entsprechend wenige Menschen auf dem Arbeitsmarkt sind mit Pferden vertraut.
Die Eier legende Woll-Milch-Sau im Pferdestall
Das Präsidium sucht zudem eine Art "Eier legende Woll-Milch-Sau". Die Wunschliste des Präsidiums, was der neue Kollege in diesem Job alles mitbringen soll, ist länger als ein Pferdeschwanz. Der Vize-Stallmeister soll sich nämlich nicht nur mit Bürokram und Finanzen auskennen, er soll den Betrieb im Stall auch organisieren und die Mitarbeiter führen, wenn der Chef im Urlaub oder krank ist.
Fachwissen gefragt: Gesundheitsvorsorge, Longieren und Reiten, Reitunterricht
Dazu kommt noch ein Haufen an speziellem Fachwissen. In der Stellenausschreibung, die auf der Homepage der Bayerischen Polizei zu finden ist und bei diversen Jobbörsen im Internet, heißt es:
- Gesundheitsvorsorge und Begutachtung des Gesundheitszustandes der Dienstpferde, Pflege kranker Pferde und Absprachen mit dem Tierarzt
- Überwachung des Pflegezustands und des Erscheinungsbilds der Dienstpferde und deren Ausrüstung
- Longieren und Reiten von rekonvaleszenten Pferden
- Bedarfsweise Unterstützung beim Reitunterricht, dem Korrekturreiten von Dienstpferden und der Bewegung von Ersatz- und Ausbildungspferden
Versorgung aller Dienstpferde und Instandhaltung des Areals
- Organisation und Verantwortung für die Versorgung von derzeit bis zu 41 Dienstpferden, dabei auch für den Hufbeschlag und die Ausstattung der Schmiede
- Überwachung der Pflege und Instandhaltung des gesamten Areals (Stallungen und Koppeln)
- Ermittlung, Bestellung und Abrechnung des Futterbedarfs und der Einstreu, Stallreinigungsarbeiten wie Ausmisten, Einstreuen und Reinigen der Tröge und Tränken
Jahressonderzahlungen, Ballungsraumzuschlag, zusätzliche Altersversorgung
Daneben soll sich ein Bewerber mit Veterinärkunde, Ernährungswissenschaft bei Pferden und der Pflege der Tiere auskennen, am Computer fit sein und den Führerschein der Klassen B und C1E haben.
Wie alle Chefs wünscht sich das Präsidium vom Mitarbeiter auch: hohes Engagement, Zuverlässigkeit, Belastbarkeit und die Bereitschaft, an Wochenenden und Feiertagen Dienst zu schieben. Dafür lockt die Reiterstaffel mit Jahressonderzahlungen, Ballungsraumzulage, zusätzlicher Altersversorgung, einem günstigen MVV-Jahresticket und einer erstklassigen Krankenversicherung.
"Ein krisensicherer, interessanter und zukunftsorientierter Arbeitsplatz."
Die Bewerber sollen zudem über eine abgeschlossene Berufsausbildung zum Pferdewirt mit der Fachrichtung "klassische Reitausbildung" verfügen und eine erfolgreich abgelegte Meisterprüfung haben mit der Fachrichtung "klassische Reitausbildung".
Bezahlt wird der neue Stallmeister nicht unbedingt fürstlich, dafür aber nach Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder. Das Grundgehalt liegt je nach Berufserfahrung zwischen 2.725 Euro und 3.067 Euro brutto. Dafür gibt's einen "krisensicheren, sehr interessanten und zukunftsorientierten Arbeitsplatz", verspricht das Präsidium.
Interessenten können sich bis zum 1. Februar 2023 in der Personalabteilung bewerben. Der Kandidat kann männlich, weiblich oder auch divers sein: pp-mue.muenchen.p2.bewerbungen@polizei.bayern.de