Polizei rechnet zur IAA mit größtem Einsatz in 20 Jahren

Die IAA zieht nach München und bringt den Protest mit. Die Polizei erwartet Zehntausende Demonstranten - und ihren größten Einsatz in der jüngeren Geschichte.
AZ/dpa |
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Ein Plakat mit der Aufschrift "Smash IAA Autokonzerne entmachten und enteignen!".
Ein Plakat mit der Aufschrift "Smash IAA Autokonzerne entmachten und enteignen!". © Peter Kneffel/dpa/archivbild

München - Die Münchner Polizei rechnet zur Internationalen Automobilausstellung (IAA) in der kommenden Woche mit ihrem größten Einsatz in 20 Jahren. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) erwartet ein "großes Protestgeschehen". "Die Sicherheitsbehörden stellen eine europaweite erhebliche Mobilisierung aus dem linksextremen und linksautonomen Spektrum fest", sagte er am Freitag in München.

Die bevorstehende Bundestagswahl könnte die Situation verschärfen, sagte Herrmann. Es sei anzunehmen, "dass diese unmittelbar bevorstehende Bundestagswahl ein zusätzlicher Anreiz sein kann für diese radikalen Kräfte".

Die Polizei stelle sich darum auf Straßenblockaden, Eindringversuche, Kletter- und Abseilaktionen, Sabotage und sogar Brandstiftung ein. Es sei auch zu erwarten, dass ein Teil der gewaltbereiten IAA-Gegner gezielt die Konfrontation mit den Beamten suchen könne. Einsatzleiter Michael Dibowski verwies auf einen Aufruf im Netz, der dazu auffordere, "die IAA so zu stören, dass sie nie wieder stattfindet". Er betonte: "Wir nehmen das schon sehr ernst."

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Ernste Drohungen und friedliche Proteste

Polizeipräsident Thomas Hampel erinnerte daran, dass in einem Bekennerschreiben nach einem Brandanschlag auf das Münchner Stromnetz, bei dem rund 20.000 Haushalte im Münchner Osten zeitweise ohne Strom waren, unter anderem dazu aufgerufen worden sei, die IAA anzugreifen.

Daneben seien zahlreiche friedliche Proteste angekündigt - 55 an der Zahl: Zu einer Fahrrad-Sternfahrt am Samstag kommender Woche erwartet die Polizei rund 35.000 Teilnehmer, zu einer zeitgleich stattfindenden Demonstration weitere 10.000.

Bis zu 4500 Polizisten sollen während der IAA täglich im Einsatz sein. Dafür bekommen die Münchner nach Angaben von Polizeipräsident Hampel Unterstützung von der Bundespolizei und aus anderen Bundesländern - insbesondere auch aus Frankfurt am Main, wo die IAA bis 2019 stattgefunden hatte. Auch sogenannte Super-Recognizer, die sich Gesichter besonders gut merken können, sollen zum Einsatz kommen. Wie teuer der Einsatz wird, sei noch nicht zu beziffern, sagte Hampel.

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39 Kommentare
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  • huraxdax am 06.09.2021 08:15 Uhr / Bewertung:

    Ich habe kein Verständnis für die riesigen temporären Bauten am Odeonsplatz/Ludwig-/Briennerstraße.
    Eine Messe gehört für mich dahin - wo man extra mal hingebaut hat, nämlich nach Riem! Das Gelände ist groß genug (siehe Bauma), um alles präsentieren zu können und auch gut zu erreichen.
    Da brauche ich nicht noch zusätzlich den Verkehr mit einer "Blue Lane" zur Stadtmitte belasten!!

  • Mercedes36 am 05.09.2021 19:05 Uhr / Bewertung:

    Die Dinos merken dass ihre Zeit gekommen ist.

  • MaxlH am 05.09.2021 18:29 Uhr / Bewertung:

    Der Herrmann hätte natürlich auch schon vor einem Jahr vor diesen abzusehenden Problemen warnen können, man hat ja gesehen wie die Veranstaltung in Frankfurt das letzte mal gelaufen ist. Dafür war er aber zu bräsig und die CSU will ja die Autolobby unterstützen - daher hat man den Münchnern lieber nicht vorab gesagt was da für eine Katastrophe auf die Stadt zurollt.

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